Wenn Du Deinen Stromverbrauch besser verstehen oder optimieren willst, führt kein Weg am Stromzähler vorbei. Denn er entscheidet nicht nur darüber, wie Dein Stromverbrauch gemessen wird – sondern auch, wie Du abgerechnet wirst, welche Tarife für Dich möglich sind und wie viel Einfluss Du auf Deine Stromkosten nehmen kannst. In diesem Artikel zeige ich Dir die wichtigsten Stromzähler-Arten für Unternehmen – verständlich und praxisnah.
Was ist ein SLP-Zähler?
SLP steht für Standardlastprofil. Mit diesem Zählertyp wird Dein Stromverbrauch nicht in Echtzeit, sondern rechnerisch über ein Durchschnittsprofil ermittelt – basierend auf typischen Verbrauchsverläufen von vergleichbaren Nutzern. SLP-Zähler kommen häufig bei Haushalten und kleinen Gewerbebetrieben zum Einsatz, meist bis zu einem Jahresverbrauch von etwa 100.000 kWh.
Vorteil: Günstige Messung, einfache Abrechnung, kein Datenanschluss nötig.
Nachteil: Keine Möglichkeit zur aktiven Verbrauchssteuerung oder Optimierung.
Wie funktioniert ein 2-Tarif-Zähler?
Ein 2-Tarif-Zähler unterscheidet zwischen Tagstrom und Nachtstrom. Du zahlst je nach Tageszeit einen anderen Preis – tagsüber meist mehr, nachts weniger. Diese Zähler wurden ursprünglich für Nachtspeicherheizungen entwickelt, sind aber auch für Betriebe mit hoher Nachtaktivität interessant (z. B. Bäckereien, Gastronomie, Kühlhäuser).
Voraussetzung ist ein spezieller Tarif und ein Zähler mit Tarifumschaltung. Ob sich das für Dich lohnt, hängt stark von Deinem Nutzungsverhalten ab.
Übrigens: In Urlaubsregionen Norddeutschlands – z.B. an der Nordseeküste – trifft man teilweise sogar auf 4-Tarif-Zähler: Tag-/Nachtstrom und das jeweils nach Saison und Nicht-Saison unterschieden.
Video: Welcher Stromzähler ist die beste Wahl für dein Unternehmen?
Wann brauchst Du einen RLM-Zähler?
RLM-Zähler sind Pflicht für viele Industrie- und Gewerbebetriebe. Sie sind Voraussetzung für flexible Beschaffungsmodelle wie Tranchen oder Spotmarktverträge.
Ein RLM Zähler wird im Regelfall immer gesetzt, wenn mehr als 100.000 kWh Verbrauch geplant sind und Spitzenlast von mehr als 30 kW gefordert sind. Sollte die Abnahmestelle insbesondere die 30 kW Leistung nicht 2x im Jahr in unterschiedlichen Monaten erreichen, kann es hier schnell teuer werden.
Vorteil: Sehr genaue Datenbasis, hohe Transparenz, viel Optimierungspotenzial.
Nachteil: Komplexere Abrechnung, höhere Anforderungen an das Energiemanagement.
Was kann ein Smart Meter für Dein Unternehmen leisten?
Ein Smart Meter ist ein digitaler Stromzähler mit Kommunikationsmodul, der Verbrauchsdaten automatisiert übermittelt – in Echtzeit oder zeitversetzt. Smart Meter können SLP- oder RLM-Zähler ersetzen und sind in vielen Fällen bereits gesetzlich vorgeschrieben.
Gerade für kleinere Unternehmen sind Smart Meter der Einstieg in ein aktives Energiemanagement. Sie ermöglichen Transparenz, Laststeuerung, automatische Analysen und in Zukunft auch dynamische Stromtarife.
Vorteil: Mehr Kontrolle über Deinen Stromverbrauch – sogar per App.
Nachteil: In manchen Fällen noch mit Zusatzkosten verbunden.
Fazit: Der richtige Zähler spart bares Geld
Die Wahl des Stromzählers hat großen Einfluss auf Deine Stromrechnung. Wenn Du weißt, wie und wann Dein Betrieb Strom verbraucht – und das auch messen kannst – kannst Du gezielt gegensteuern, optimieren und bessere Verträge abschließen.
Wenn Du Dir unsicher bist, welchen Zählertyp Du nutzt oder nutzen solltest: Melde Dich gern bei mir. Ich analysiere Deine Situation kostenlos und sage Dir, ob ein Wechsel oder Upgrade sinnvoll ist.
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