Mit dem Porsche Taycan Turbo auf die Rennstrecke – auf der Porsche Regional Tour konnte ich den vollelektrischen Taycan “artgerecht” bewegen und ausprobieren.
Die Porsche Taycan Regional Tour war zu Gast im Fahrsicherheitszentrum des ADAC in Embsen bei Lüneburg. Hier konnte ich auf Einladung der Porsche AG den Taycan ausprobieren. Einen ganzen Vormittag lang ging es mit einem Instruktor zusammen um schnelle Runden auf dem Handlingskurs, maximale Beschleunigung und das Fahrverhalten im Grenzbereich.
Mein Begleiter für den Vormittag war ein silbener Porsche Taycan Turbo mit der Nr. S-GO 117E. Meine Wahl fiel deshalb auf genau dieses Fahrzeug, weil es ein Glasdach hatte, an dem ich meine GoPro mit Saugnapf befestigen konnte. Auf dem Kurs zeigte sich dann, das die Nr. 117 eine sehr gute Wahl war.
Mit 680 PS (bei Launch Control), 850 Nm Drehmoment und elektrischem Allrad Antrieb war jederzeit Leistung im Überfluss vorhanden. Das 3-Kammer Luftfahrwerk und die mitlenkende Hinterachse sorgten dafür, dass die Kraft auch auf die Strasse kommt. Und mit den Wolframcarbid beschichteten Bremsscheiben von der Grösse einer Familien-Pizza kam das Ganze auch sicher zum Stehen.
Fahrmodi auf dem Rundkurs
Zuerst ging es auf einem Rundkurs darum, das Auto kennenzulernen. Dabei konnten wir die verschiedenen Fahrmodi RANGE, COMFORT und SPORT ausprobieren. In der SPORT Einstellung sorgte der Wankausgleich im Luftfahrwerk für eine stabile Strassenlage.
Auf dem Rundkurs war die Fahrdynamik des Taycan Turbos wirklich beeindruckend. Hier kommt es vor allem darauf an, wie das Auto die Leistung auf die Straße bringt. Und darin ist Porsche bekanntermaßen ganz weit vorne.
0 auf 100 mit der Launch Control
Nach einigen aufregenden Runden auf der Rennstrecke ging es zur nächsten Station: Von 0 auf 100 km/h beschleunigen mit der Launch Control. Der Taycan krallt sich hier mit allen 4 Gummis in den Asphalt und nach 3,2 Sekunden ist die 100er Marke gefallen.
Bei der anschließenden Schlagbremsung ging es von über 120 km/h dann wieder auf Null. Am Ende müssen die Bremsleuchten flackern und die Warnblinker angehen – dann war die Bremsleistung optimal. Für dieses Gefühl – von 0 auf 100 in rund 3 Sekunden und danach auf wenigen Metern wieder auf Null zahlt man auf dem Hamburger Dom viel Geld.
Porsche Taycan Turbo im Drift
Im dritten Abschnitt ging es auf einen speziellen Asphalt, der zusätzlich bewässert wurde. Das Fahrgefühl ähnelt hier dem einer geschlossenen Schneedecke. Jeder kleine Gasstoß führt zum sofortigen Durchdrehen der Räder. Kein Problem für den Taycan Allradantrieb, der das Auto über die Vorderräder wieder aus der Kurve herausziehen kann, sofern der Fahrer nicht zu schnell in der Kurve ist.
Und na klar – wer möchte kann hier mit dem Taycan auch driften. Dazu bedarf es aber einiger Übung und Überwindung. Nach ein paar Versuchen hat es dann sogar das eine oder andere Mal ganz gut bei mir funktioniert.
Kann ein echter Porsche elektrisch angetrieben sein?
Ist der vollelektrische Taycan ein echter Porsche? Am Ende dieses aufregenden Vormittages mit dem Turbo gibt es darauf nur eine Antwort: Ein ganz klares JA !