YouTube Kanal - Elektroauto Test - ÖkoStrom von LichtBlick
Porsche Taycan Test von 163 Grad | Foto: 163 Grad

Porsche Taycan Turbo S Test – Der beste Elektrosportwagen?

Darauf habe ich mich schon lange gefreut – den Porsche Taycan Turbos S Test. Hat mich das teuerste Elektroauto, das ich je im Test hatte, nachhaltig beeindruckt?

Der Porsche Taycan Turbo S Test ist sicherlich das Highlight meiner bisherigen Testfahrten mit Elektroautos. Nicht nur der Preis des Testwagens von rund 218.000 Euro beeindruckt. Vor allem die Fahrwerte faszinieren schon vorab mit bis zu 761 PS Leistung, 1.050 Nm Drehmoment, 2,8 sek. von Null auf 100 und einem Fahrwerk, mit dem sich das alles auf die Strasse bringen lässt.

Von Stuttgart nach Hamburg – mit 761 PS

Aber der Reihe nach. Meinen Testwagen – mit der Autonummer S-GO 163 – musste ich direkt bei Porsche in Stuttgart Zuffenhausen abholen. Und damit stand auch schon die erste Aufgabe an: Knapp 700 km Autobahn zurück nach Hamburg. Von dem Roadtrip gibt es 2 Blog-Einträge und Videos hier im Blog und auf YouTube. Im Video könnt ganz gut sehen, welche Emotionen dieses Auto in mir geweckt hat.

Teil 1 : Stuttgart – Hamburg

Teil 2 : Stuttgart – Hamburg

In Hamburg angekommen war in den nächsten Tagen genug Zeit für ausgiebige Testfahrten mit dem Porsche. Da ich im Umfeld so meine Strecken habe, die ich mit jedem Testwagen fahre, kann ich die Unterschiede am Ende doch ganz gut beurteilen. Für den Taycan gilt danach ganz klar, dass er in einer völlig anderen Liga fährt, als alles andere, was ich bisher an Elektroautos testen konnte.

Fahrwerte wie vom anderen Stern

Auf den Punkt gebracht spricht für den Porsche, dass er die Fahrdynamik, die im Prospekt steht, auch wirklich auf die Strasse bringen kann – jederzeit. Das Fahrwerk vermittelt ein unglaublich sicheres Gefühl und der Wagen liegt in allen Fahrsituationen absolut souverän auf der Strasse.

Dazu kommt die 800V Technik. Vollgas ist im Taycan auch auf längeren Strecken kein Problem. Mehrere Beschleunigungsvorgänge sind problemlos direkt hintereinander möglich, ohne dass das Batteriemanagement herunterregelt.

Mein Testwagen war noch mit Winterreifen ausgestattet, die bis 240 km/h zugelassen waren. Dennoch waren 3 Sek von 0 auf 100 km Beschleunigung absolut kein Problem. Unglaublich, wie sich der Taycan in die Strasse krallt und nach vorne zieht, wenn man die Launch-Control nutzt.

Porsche Charging-Planer

Damit auch längere Touren problemlos möglich sind, hat Porsche den Taycan mit einem Charging Planer ausgestattet. Die Software gibt mir Empfehlungen und plant die Ladestopps entlang der Route. Der Taycan hat seine optimale Ladeleistung am Besten ausspielen, wenn man ihn mit ca. 5% SOC und warmer Batterie an die Ladesäule stellt. So weit wollte der Charging-Planer aber nicht runterfahren und schlug mir vorher schon Ladestopps vor, für die ich die Autobahn verlassen sollte. Hier sehe ich noch Optimierungs-Potential.

Porsche Taycan Turbo Test – Teil 1

Porsche Taycan Turbo Test – Teil 2

Porsche Taycan der Lade-Sieger

Aktuell lädt kein anderes Elektroauto mit der Ladeleistung des Porsche Taycan – ein weiterer Vorteil der 800V Technik, die Porsche hier entwickelt hat. Bis zu 350 kW sind möglich – Porsche hat zugunsten der Batterie-Lebensdauer bis zu 270 kW freigegeben. Dazu braucht es eine HPC Ladesäule und eine warmgefahrene Batterie mit 5% SOC oder weniger. In wenigen Minuten sind dann schon 100 km Fahrleistung aufgeladen. Unglaublich !

Mein Fazit zum Porsche Taycan Turbo S

Der Porsche Taycan ist eines der besten Autos, das ich je gefahren habe und ganz sicher auch das beste Elektroauto, das ich je bewegt habe. Kaufen würde ich ihn entweder als 4S mit der PerformancePlus Batterie, oder – sofern Geld keine Rolle spielt – als Turbo S.

Leider kann der Porsche seine technische Überlegenheit in der Praxis nicht immer ausspielen. Und das liegt vor allem an der mittelmäßigen Ladeinfrastruktur, für die der Porsche aber nichts kann.

Diesen Artikel teilen
Teilbare URL
Vorheriger Beitrag

163 Grad LIVE #10 – Smart EQ ForFour – 1 Jahr – 10.000 km – Erfahrungen und Kosten

Nächster Beitrag

Mini Cooper SE (2020) im Test – GoKart Feeling 184 PS und 270 Nm

Nächsten Beitrag lesen