Als Unternehmer:in denkst Du beim Thema Strom vermutlich zuerst an die monatliche Rechnung. Aber hast Du schon mal darüber nachgedacht, wann und wie Du Deinen Strom eigentlich einkaufst? Genau das kann entscheidend sein – besonders, wenn Du Deinen Betrieb wirtschaftlich effizienter aufstellen willst. In diesem Artikel zeige ich Dir, welche Möglichkeiten es im gewerblichen Stromeinkauf gibt, wie Du günstiger einkaufst und worauf Du achten solltest.
Spotmarkt oder Terminmarkt – was steckt dahinter?
Strom wird an der Börse gehandelt – genauer gesagt an der Strombörse EEX in Leipzig. Dort gibt es zwei Hauptmärkte:
1. Spotmarkt
Hier wird Strom kurzfristig für den nächsten Tag in 15 Minuten Segmenten gehandelt. Die Preise schwanken stark – je nach Angebot (z. B. Wind und Sonne) und Nachfrage. Wenn Du flexibel bist, Deinen Verbrauch steuern kannst und ein gutes Lastmanagement hast, kannst Du hier sehr günstig einkaufen.
Vorteil: Manchmal extrem günstige Preise, besonders bei viel erneuerbarem Strom.
Nachteil: Hohe Preisschwankungen – das Risiko trägst Du.
2. Terminmarkt
Beim Terminmarkt wird Strom langfristig im Voraus eingekauft – z. B. für das nächste Kalenderjahr und bis zu 5 Jahre im voraus. Hier bekommst Du Planungssicherheit: Ein fester Preis, unabhängig von kurzfristigen Schwankungen.
Vorteil: Preissicherheit, gute Planbarkeit, besonders wenn Du zu einem günstigen Zeitpunkt eingekauft hast.
Nachteil: Du profitierst nicht von günstigen Spotmarkt-Phasen.
Diese Beschaffungsmodelle solltest Du kennen
✅ Festpreisvertrag
Du vereinbarst mit Deinem Versorger einen festen Preis pro kWh – meist für 1 bis 5 Jahre. Einfach und transparent – ideal für KMUs mit stabilem Verbrauch.
✅ Tranchenmodell
Hier wird Dein Strombedarf in mehrere „Portionen“ aufgeteilt, die zu verschiedenen Zeitpunkten eingekauft werden. Du glättest damit Preisschwankungen und sicherst Dir ein ausgewogenes Preisniveau.
Ideal für: Unternehmen mit höherem Verbrauch (RLM) und längerem Planungshorizont.
✅ Pool- oder Bündelverträge
Mehrere Unternehmen schließen sich zusammen, um größere Mengen einzukaufen. Der Energieversorger beschafft Strom für den ganzen Pool. Du profitierst von besseren Konditionen – ähnlich wie beim Großeinkauf.
Wann ist der beste Zeitpunkt für den Stromeinkauf?
Es gibt keine „magische“ Jahreszeit, in der Strom immer billig ist – aber nach meiner Erfahrung sind Frühjahr und Herbst oft günstiger als Hochsommer oder Winter. Wichtig ist, dass Du rechtzeitig aktiv wirst – vor Vertragsende. Denn kurz vor knapp wird es meist teuer.
Wenn Du flexibel bist oder Deinen Lastgang gut kennst, kannst Du auch gezielt bei Preisdellen nachkaufen. Dabei kann ich Dich gerne unterstützen, denn ich beobachte den Energiemarkt täglich.
Fazit: Wer aktiv einkauft, spart bares Geld
Viele Unternehmen zahlen zu viel für Strom – nicht weil der Arbeitspreis zu hoch wäre, sondern weil sie den falschen Beschaffungszeitpunkt wählen oder ein ungeeignetes Modell haben. Mit der richtigen Strategie kannst Du nicht nur sparen, sondern auch Preissicherheit gewinnen und nachhaltiger planen.
Ich unterstütze Dich gerne dabei, die beste Einkaufsstrategie für Deinen Betrieb zu finden – ganz egal ob Du gerade einen Vertrag auslaufen hast oder erst in einem Jahr wechseln kannst.
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