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Abarth 600e Scorpionissima: Elektro-Skorpion mit Spaßfaktor

Elektroautos sind langweilig? Dann bitte einmal im Abarth 600e Scorpionissima Platz nehmen – und schon stellt sich ein Dauergrinsen ein. Zwei Wochen lang hatte ich den ich den kleinen Skorpion bei mir zum Testen. Und obwohl ich mich in dem Auto 20 Jahre jünger gefühlt habe, gibt es auch berechtigten Anlass zur Kritik.

Stärkster Abarth aller Zeiten

Der 600e kommt in zwei Varianten: Turismo und Scorpionissima. Letzterer ist – so wie mien Testwagen – die limitierte „Maximal-Skorpion“-Edition (1949 Stück – passend zum Abarth-Gründungsjahr). Der Scorpionissima ist schon von weitem erkennbar, denn es gibt ihn nur in den beiden exklusiven Farben Acid Green oder Hypnotic Purple. Bei näherem Hinsehen fallen dann auch die gelben Bremssättel, allerlei Skorpion-Embleme und der Heckspoiler auf.

Am Gasfuss liegen 280 PS, 0–100 unter 6 Sekunden, und 200 km/h im Track-Modus an. Kein Abarth war je leistungsstärker. Ein Sperrdifferential auf der Vorderachse sorgt dafür, dass die Kraft in der Kurve nicht in Rauch aufgeht. Damit lässt sich der 600e wunderbar mit dem Gaspedal aus der Kurve ziehen.

Die Basis stammt vom Fiat 600: 54-kWh-Akku, 334 km WLTP, 4,19 m kurz, 1,80 m breit. Hier gehts aber mehr um Fahrspaß als um Spreadsheet-Optimierung. Mit der Frontoptik kommt ein gewisses Überholprestige dazu. Das bevorzugte Abarth Revier sind aber immer noch kurvige Landstrassen statt Autobahn-Geraden.

Sitzprobe & Cockpit: Schlank rein, sportlich raus

Innen gibt’s Sabelt-Schalensitze mit edlem Alcantara Bezug. Formschön wie ein Maßanzug, bequem wie eine Umarmung – solange man einsteigt. Die 20 Jahre, um die man sich im Auto jünger fühlt, sind dann schlagartig wieder da, wenn man sich am Ende der Fahrt wieder aus der Rennschale schält und versucht, aus dem Auto wieder heraus zu kommen.

Abarth 600e im Test – Meine ehrliche Meinung zum Elektro-Sportwagen

Das Cockpit ist Fiat-600-bekannt: digitales Kombi, zentrales Display, Bedienelemente aus anderen Stellantis Fahrzeugen – alles klar und zweckmäßig. Abarth würzt mit Alcantara, 12-Uhr-Markierung am Lenkrad und – ja, ich weiß – einem Soundgenerator.

Abarth Sound: Ja oder Nein?

Dieser „Abarth-Sound“ ist Geschmackssache. In der Stadt, bei niedrigen Geschwindigkeiten, macht das Brabbeln durchaus Spass. Der Sound ist gut gemacht, es gibt sogar ein Einkuppel-Geräusch beim Anfahren und ein paar Fehlzündungen beim Ausschalten der Fahrbereitschaft. Ab 70 km/h wird’s dann eher nervig und man ist dankbar für die Möglichkeit, den Sound abschalten zu können.

Die Marke versucht hörbar, ihr Verbrenner-Erbe ins Elektrozeitalter zu bringen. Wie die Kommentare unter meinem YouTube Video zeigen, ist das Echo in der Community gespalten.

Auf der Rennstrecke geboren – für die Strasse gemacht

Die Landstraße ist das Zuhause des Abarth 600e. Dank Michelin Pilot Sport (EV) Reifen, straffer Abstimmung und Sperrdifferenzial zieht der sich Abarth wie am Gummiband durch die Kurven. Drei Fahrmodi: Turismo (Eco), Scorpion Street (Comfort), Scorpion Track (FullPower)stehen zur Auswahl.

Die Strassenlage ist knackig, das Fahrwerk ist schon sehr straff aber nicht nervig. Auf meiner kleinen Rüttelstrecke in Fleestedt ging es doch etwas komfortabler zu, als die ersten Überfahren über Kanaldeckel vermuten ließen.

Die Lenkung ist direkt. Von den Bremsen hätte ich allerdings etwas mehr Biß erwartet. Hier muss man doch schon recht stark ins Pedal treten. Aber wer will hier schon bremsen, wenn man rekuperieren kann?

Langstrecke und Autobahn sind mit dem Abarth 600e natürlich auch möglich. Allerdings passen hier der doch eher kleine Akku und die niedrige Ladeleistung nicht zu langen Touren. Am Ende bleibt man unter 130 km/h, um nicht zuviele Ladestopps machen zu müssen, was eigentlich nicht zum Auto passt.

Laden, Reichweite, Preis: Wir müssen reden!

Jetzt wird’s pragmatisch. AC: 11 kW – passt. DC: Peak knapp über 100 kW – das ist 2025 nicht State of the Art. Rechnet auf Tour mit ~30 Minuten von „wenig“ auf „weiterfahren“, je nach Start-SoC. Wer häufig Langstrecke ballert, wünscht sich mehr Ladeleistung und/oder größeren Akku. Im Alltag kommt man gut klar – auf Tour hilft wie gesagt nur Tempo-Disziplin.

Reichweite: WLTP 334 km – soweit die Theorie. In der Praxis – je nach Laune des rechten Fußes – 250 bis 300 km. Wer Landstraße im Track Modus genießt sollte das einplanen.

Preis: Der Scorpionissima startet knapp unter 49.000 € (Herstellerempfehlung). Für die Optik gibt’s viel Show, im Detail aber auch leider zu viel Kunststoff. Vorne gelbe Bremssättel, hinten… nein, da kam dann wohl das Stellantis Controlling um die Ecke.


Fazit: Der Abarth 600e ist kein Lade-Wunder und kein Vernunft-Weltmeister – aber er ist ein Laune-Gerät. Wer Fahrspaß sucht, eine direktes Fahrgefühl liebt, und die Landstraße der Autobahn vorzieht, bekommt hier elektrische Emotion in kompaktem Format.

Wer den Abarth 600e sehen (und hören) will: Hier ist das Video mit allen Szenen, Kurven und Kommentaren 👉 https://youtu.be/5MrgQg6yIKI.

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