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mercdes cla 250 plus test | foto: 163 Grad

Mercedes ist zurück: Ich teste den elektrischen CLA 250+

„Mercedes ist zurück im E-Auto-Game“ – so lautet der Titel meines neuen YouTube-Videos. Und ja: Der neue Mercedes CLA 250+ ist genau der Kandidat, mit dem die Stuttgarter wieder ganz vorne mitspielen wollen. Ich hatte den Wagen zwei Tage im Test und habe mir angeschaut: Wie fährt er? Wie lädt er? Und vor allem: Ist das noch ein „echter“ Mercedes?

Design & Packaging: Sieht aus wie Mercedes – fährt wie Zukunft

Fangen wir mit dem Offensichtlichen an: Der CLA 250+ sieht aus wie ein ganz normaler Mercedes. Und das ist als Kompliment gemeint, denn die Modelle EQS und EQE ließen doch den typische Mercedes zumindest von der Optik her etwas ratlos zurück.

Der Wagen könnte so auch auch ein Diesel, Mildhybrid oder Benziner sein – und genau das ist der Punkt: Der typische Mercedes-Kunde soll sich hier wieder zu Hause fühlen.

Daten in Kurzform:

  • Länge: ca. 4,72 m
  • Breite: ca. 2 m mit Spiegeln
  • Höhe: nur etwa 1,46 m – schön flach
  • Kofferraum: ca. 405 l
  • Bonus: 110-l-Frunk – etwas, was Mercedes beim EQE und EQS nicht hinbekommen haben

Der Frunk ist nicht nur Kabel-Ablage, da passt tatsächlich ein kleiner Koffer oder Rucksack rein. Das zeigt: Packaging verstanden. Technik kompakt im Auto verbauen und der Rest steht dem Nutzer zur Verfügung.

Zugegeben – mein Testwagen ist etwas „gempimpt“. Von außen: AMG-Line, große Felgen, funkelnder Sternengrill, flache Dachlinie – optisch eher Autobahnkönig als Lastesel. Hinten wird’s für große Mitfahrer (Kopf und Oberschenkel) doch etwas eng, aber das kennt man von vielen Coupé-artigen Limousinen.


Innenraum & MBUX: Zwischen Star Wars und Smart

Im Cockpit gibt’s das volle Brett: Ein großes Displayband, zwei (optional drei) Bildschirme – und sehr viel Licht und Animation. Armaturenbrett im Wortsinn.

Meine Eindrücke aus dem Innenraum:

  • Die Sitzposition ist super: angenehm tief, gut einstellbar, klar „Fahrerauto“.
  • Das Lenkrad kennt man aus anderen Mercedes-Modellen – inklusive der berührungsempfindlichen Tasten, die man gerne mal unbeabsichtigt auslöst.
  • Materialanmutung: obenrum wertig, untenrum deutlich mehr Hartplastik. Wer wie ich früher im W126 sozialisiert wurde, merkt: Die Zeiten haben sich geändert.

Optisch erinnert manches Element stark an den neuen Smart #5 – Mittelkonsole, Griffe etc. Das mag den Smart aufwerten, verwässert aber ein wenig den Unterschied „Das ist ein Mercedes“.

Dafür punktet das Auto bei der Software: Das Betriebssystem MBUX wirkt ausgereift, Navigations- und Ladeplanung funktionieren grundsätzlich gut. Die Routenplanung zu meinem Standardziel Meran hat mit wenigen Ladestopps geklappt. Filtermöglichkeiten für bestimmte Ladeanbieter habe ich vermisst – aber das ist Software, die sich über Updates nachschärfen lässt.


Technik, Effizienz & Laden: Der leise Langstreckenläufer

Unter dem Blech steckt im getesteten CLA 250+:

  • eine 85-kWh-Batterie
  • Heckantrieb
  • 272 PS
  • 800-Volt-System
  • WLTP-Reichweite von bis zu 792 km (Papierwert)

In der Praxis habe ich folgende Verbräuche auf dem Display gesehen

  • Bei 90 km/h: Verbrauch knapp über 11 kWh/100 km
  • Bei 120 km/h: ca. 18 kWh/100 km
  • Bei 210 km/h: rund 25–27 kWh/100 km

Für ein Auto dieser Größe ist das schlicht beeindruckend. Realistisch lässt sich bei normaler Fahrweise eine 500-km-Reichweite darstellen – ohne auf der rechten Spur hinter einem LKW zu kleben.

Beim Laden gibt Mercedes Spitzenwerte jenseits der 300 kW an. In meinem Test waren es „nur“ ~170 kW – was allerdings an der Ladestation lag, nicht am Auto (andere Fahrer an der gleichen Säule hatten das gleiche Problem).

Ein spezielles Thema: 800-Volt-Autos an alten 400-Volt-Säulen.
Der CLA benötigt dafür einen DC/DC-Wandler, der zum Testzeitpunkt noch nicht verbaut war. Mercedes hat die ganz alten Säulen deshalb einfach aus dem Navi gefiltert. Ein Wandler soll später optional erhältlich sein – für Deutschland verschmerzbar, in Ländern mit vielen Alt-Säulen relevanter.


Fazit & Preise: Ein echter Mercedes – endlich auch elektrisch

Der CLA 250+ ist für mich das, was EQE und EQS nicht waren:
Ein Elektro-Mercedes, der wie ein Mercedes aussieht, sich wie ein Mercedes anfühlt – und technisch zur Spitzengruppe gehört.

Preislich (Stand Video-Dreh):

  • CLA 200 (58 kWh, Heckantrieb): ab ca. 49.420 €
  • CLA 250+ (85 kWh, Heckantrieb): ab ca. 55.858 €
  • CLA 350 4Matic (85 kWh, Allrad): ab ca. 60.380 €

Dazu kommt eine Umfangreiche Liste mit Extras, die den CLA aufwerten – aber auch deutlich teuerer machen.

Mein Fazit: Wer ein langstreckentaugliches, effizientes E-Auto aus deutscher Produktion sucht, das nicht nach Raumschiff aussieht, sondern nach „richtiger“ Limousine, sollte den CLA 250+ unbedingt auf die Liste setzen.

Mercedes ist im Elektroauto-Game wirklich wieder da.

Mercedes CLA Elektro im Test: Starke Reichweite die beeindruckt

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