Stromkosten im Unternehmen senken: 163 Grad ist Partner für erfolgreiche Energiebeschaffung und Kostenoptimierung | YouTuber (16,5 Mio Views) | Elektroauto-Tester | Moderator | Blogger
Stromkosten im Unternehmen senken: 163 Grad ist Partner für erfolgreiche Energiebeschaffung und Kostenoptimierung | YouTuber (16,5 Mio Views) | Elektroauto-Tester | Moderator | Blogger
MOIA VW ID. Buzz AD - 2025 Hamburg Premiere | Foto: MOIA

Mit dem autonomen MOIA-Shuttle durch Hamburg – so fühlt sich die Zukunft an

Stell dir vor: Du steigst in ein Shuttle, kein Fahrer sitzt vorn – und trotzdem rollst du ganz entspannt durch den Stadtverkehr. Genau das habe ich erlebt. Ich war eingeladen, das neue autonome Shuttle von MOIA zu testen – und bin mit dem ID. Buzz AD durch Hamburg gefahren.

Hier kommt mein Eindruck – und ein Blick darauf, was dieses Fahrzeug (und die dahinterstehende Technik) wirklich kann.


Was ist der ID. Buzz AD?

Der ID. Buzz AD ist das erste serienreife, vollautonome Fahrzeug von Volkswagen, entwickelt speziell für Mobilitätsdienste. MOIA kombiniert das Shuttle mit einer schlüsselfertigen Komplettlösung: Fahrzeug, Software, Buchungssystem und Flottenmanagement – alles aus einer Hand.

Es geht also nicht nur um ein Auto. Das Ziel: Autonome Mobilität einfach und sicher nutzbar machen – für Städte, Betreiber und am Ende: uns alle.

MOIA VW ID. Buzz AD - 2025 Hamburg Premiere | Foto: MOIA
MOIA VW ID. Buzz AD – 2025 Hamburg Premiere | Foto: MOIA

Mein Ride durch Hamburg

Ich konnte live mitfahren – mit einem seriennahen Prototypen. Die Fahrt ging mitten durch den Stadtverkehr – an den Landungsbrücken vorbei und zurück über die Reeperbahn. Tatsächlich ist bei diesem Fahrzeug noch ein Sicherheitsfahrer an Board, der eingreifen kann, wenn Problem auftreten. Im Serien-Betrieb ist dann ein Kontakt zur Zentrale vorgesehen, die eingreifen kann, falls das MOIA im Verkehr Probleme bekommt.

Mein Eindruck:

  • Das Shuttle fährt sicher und vorsichtig. Grundsätzlich fährt es flott voran und beschleunigt auch recht zügig. Allerdings fühlt sich das häufig so an wie in der Fahrschule, denn das MOIA fährt natürlich 100% regelkonform.
  • Es hält korrekt, erkennt Ampeln, Fußgänger, Radfahrer – manchmal zu korrekt. Da wo im quirligen Stadtverkehr eine praktikable Lösung gefunden werden muss, beharrt das MOIA auf der Einhaltung der StVO und bleibt lieber hinter dem in zweiter Reihe geparkten Zulieferfahrzeug stehen anstand die durchgezogene Linie zu überschreiten und vorbeizufahren. Dafür ist der Sicherheitsfahrer dann zuständig, der eingreifen kann.
  • Im Innenraum: Vier komfortable Sitze, intuitives Einsteigen, Support-Buttons, ruhige Fahrt. MOIA hat an alle Eventualitäten gedacht. Hier zahlt sich die Erfahrung von 6 Jahren MOIA in Hamburg aus.

Das fahren im vollautonomen MOIA war zuerst sehr flüssig und unspektakulär. Wir haben uns während der Fahrt unterhalten und nicht wirklich einen Unterschied dabei festgestellt, dass kein Mensch das Auto lenkt sondern der Computer.

Je länger die Fahrt dauerte desto eher kamen hier und da Situationen auf, in denen das MOIA für meinen Geschmack etwas ruckartig reagierte. Soll ich fahren oder nicht? Null oder Eins? Es reicht manchmal ein Fahrradfahrer am Strassenrand , der sich nicht an die Regeln hält, um das MOIA zu einem anderen Fahrmanöver zu zwingen.

Das wirft natürlich die Frage auf, wie lange Selbstfahrer als Unsicherheitsfaktor zwischen autonom fahrenden Verkehrsmitteln geduldet werden. Mit zunehmendem Anteil autonomer Fahrzeuge werden wir diese Diskussion wohl irgendwann bekommen. Das wird dann aber eher spätere Generationen betreffen.

MOIA VW ID. Buzz AD - 2025 Hamburg Premiere | Foto: MOIA
MOIA VW ID. Buzz AD – 2025 Hamburg Premiere | Foto: MOIA

Was steckt technisch dahinter?

Der MOIA VW ID. Buzz AD nutzt ein hochentwickeltes System mit:

  • 13 Kameras
  • 9 LiDAR-Sensoren
  • 5 Radar-Einheiten

Anders als Tesla setzt VW hier bewusst auf den Dreiklang von Licht (Lidar), Radiowellen (Radar) und Optik (Video). Das Lidar schaut 300 meter voraus -auch Nachts. Das Radar arbeitet auch z.B. bei Nebel, durch den das Lidar nicht durchsehen kann. Beide Technologien erkenne aber nur Objekte – z.B. ein Verkehrsschild. Erst die Videokamera kann erkennen, was auf dem Schild steht.

Alle Systeme ergiben ein 360°-Bild der Umgebung, gesteuert von künstlicher Intelligenz.
Das System erkennt, entscheidet und fährt komplett ohne menschliches Eingreifen – in Echtzeit.


Warum das wichtig ist

MOIA bietet mit dem sogenannten „Turnkey Solution“-Paket eine Lösung, die:

  • fahrbereit ist
  • schnell skalierbar funktioniert
  • sich in bestehende Mobilitätsangebote integrieren lässt

Das eröffnet neue Möglichkeiten – besonders für Städte ohne genug Fahrer, ländliche Regionen oder bei steigendem Mobilitätsbedarf. Es geht also nicht nur um den Ersatz von anderen Verkehrsmitteln sondern auch um ein zusätzliches Angebot. MOIA betreibt aktuell knapp 500 Fahrzeuge in Hamburg. Davon sind natürlich nicht immer alle auf der Strasse. Dazu werden rund 1.000 Fahrer benötigt.

Um einen nachhaltigen Effekt in einer Großstadt wie Hamburg zu erreichen, sind 5.000 bis 10.000 Shuttles nötig. Und das lässt sich nur mit autonomen Fahrzeugen darstellen, da das Personal für so viele Fahrzeuge sonst einfach nicht gibt.


Mein Fazit – und worauf du achten solltest

Autonomes Fahren fühlt sich nicht mehr wie Science-Fiction an. Es ist greifbar, testbar – und kommt in den nächsten 18 Monaten serienreif auf den Markt. Und ausgerechnet Volkswagen, denen wir in der E-Auto Community nach dem Debakel zur Einführung des ID.3 und späterer Modelle in Sachen Software so wenig zugetraut haben, schreitet hier voran. Der Markt ist wohl riesig – wer das zuerst marktreif gelöst bekommt, hat einen Vorteil.

Und die VW Tochter MOIA möchte sich hier gegen Waymo und das Tesla Robocab durchsetzten. Ein erste Anfang ist gemacht: Es gibt Gespräche mit UBER und zur Olympiade in Los Angeles 2028 sollen 480 vollautonome VW ID. Buzz AD in LA rollen.

Das Wichtigste im Überblick:

  • MOIA bringt mit dem ID. Buzz AD ein fahrbereites, vollautonomes Shuttle auf die Straße.
  • Es fährt sicher, leise und erstaunlich souverän – auch ohne Fahrer.
  • Die Technik kommt bald großflächig nach Europa und in die USA.
  • Der Einsatz beginnt in Hamburg – ab 2026 im Live-Betrieb.

Checkliste: Was du über das MOIA-Shuttle wissen solltest

☑️ Kein Fahrer – das Fahrzeug fährt vollautonom (Level 4) (Sicherheitsfahrer anfangs noch an Board)
☑️ Buchung läuft per App oder Plattformintegration
☑️ Du steigst über eine automatische Tür auf der sicheren Straßenseite ein
☑️ Sensoren + KI sorgen für Sicherheit
☑️ Ideal für Städte, aber auch für ländliche Regionen gedacht
☑️ Startet in Hamburg – Rollout ab 2026 geplant


💬 Was meinst du? Würdest du in so ein autonomes Shuttle einsteigen?
Oder fehlt dir der Mensch am Steuer? Schreib’s mir in die Kommentare!

Ich bin gespannt, wie du das siehst – und bleibe natürlich weiter für dich dran, wenn es um die spannendsten Themen rund um E-Mobilität und Zukunft der Fortbewegung geht.

Diesen Artikel teilen
Teilbare URL
Vorheriger Beitrag

Was ist der Unterschied zwischen Haushaltsstrom, Gewerbestrom und Industriestrom?

Nächsten Beitrag lesen