Wie entwickelt sich der Strompreis 2018 und woraus setzt er sich zusammen? Welche Positionen auf der Stromrechnung lassen sich überhaupt beeinflussen und wie kann man besonders im gewerblichen Bereich Geld sparen?
Allgemein werden die Strompreise in Deutschland als teuer empfunden. Das liegt nicht so sehr am Preis für die Beschaffung und den Vertrieb des Stroms – dem Strompreis im eigentlichen Sinne. Vielmehr sind es die hohen Umlagen, Steuern, Abgaben und Netzentgelte, die den grössten Teil der Stromrechnung ausmachen. 163 Grad zeigt Ihnen, welches Optimierungspotential hier besonders im gewerblichen Bereich besteht und worauf Sie achten sollten.
Strompreis: Arbeitspreis – Netzentgelte – staatliche Umlagen, Steuern und Abgaben
In Deutschland lässt sich der Strompreis auf Ihrer Stromrechnung in 3 Bestandteile unterteilen:
- der Preis für die Strombeschaffung – der “Energiearbeitspreis”
- die Netzentgelte für den regionalen Netzbetreiber
- die staatlichen Umlagen, Abgaben und Steuern, die Deutschlandweit identisch angewendet werden
Auch für 2018 bliebt diese Strompreis Zusammensetzung so bestehen. Während man im Privatkundenbereich immer nur von der Addition aller 3 Bereiche als Endpreis spricht, wird im B2B Bereich eher über den Energiearbeitspreis gesprochen.
Energiearbeitspreis: Der eigentliche Strompreis
Der Arbeitspreis ist der eigentliche Strompreis. Im B2B ist üblicherweise nur diese Preisbestandteil entscheidend für einen Vergleich zwischen Anbietern und für die Wahl des richtigen Einkaufszeitpunktes. Strom wird an der EEX in Leipzig gehandelt. Die dortige Preisbildung ist die Grundlage für die Stromarbeitspreise der Anbieter.
Zum Jahresbeginn 2018 liegen die Stromarbeitspreise bedingt durch das Preisniveau an der EEX deutlich höher als noch in 2017. Im Rückblick über die letzten Jahre gesehen ist der Strompreis kWh 2018 allerdings immer noch auf einem sehr günstigen Niveau. Das kann ein guter Zeitpunkt sein, bestehende Lieferverträge zu optimieren und die Anschlussversorgung für die nächsten Jahre abzusichern.
Vergleichen Sie Ihre Verträge für die Stromlieferung doch einmal gedanklich mit dem Einkauf von Heizöl. Wer clever ist, macht die Tanks im Sommer voll, wenn es günstig ist – auch wenn der Tank noch halb voll ist. Sichern Sie sich genau so günstige Energiepreise für die nächsten Jahre ab, wenn sie gerade günstig sind – und das mit ÖkoStrom von LichtBlick. 163 Grad zeigt Ihnen, wie das geht.
Wer etwas zocken möchte kann auf das Frühjahr 2018 warten, wenn die Heizperiode zu Ende geht. Unsere europäischen Nachbarn heizen viel mit Strom. Das hat im Herbst 2017 zu einem Anstieg der Strompreise an der EEX geführt. Ob die Preise dann auch wieder sinken, wenn die Franzosen Ihre Heizungen ausschalten, ist pure Spekulation. Für die Preisbildung an der EEX sind auch noch andere Faktoren entscheidend. Dazu gehören vor allem die Preise für Kohle und die weltweite Nachfrage nach fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl und Gas.
Als grobe Faustregel kann für den Norden Deutschlands (Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen) gelten, dass der Stromarbeitspreis netto (ohne Mehrwertsteuer) ca. 20% bis 25% des gesamten Strompreises pro kWh ausmacht.
Netzentgelte: Regional unterschiedlich
Mit den Netzentgelten berechnet der regionale Netzbetreiber seine Leistung, ein stabiles Stromnetz zur Verfügung zu stellen, den Strom Ihres ausgewählten Anbieters durchzuleiten, den Stromzähler zu betreiben und auch abzulesen. Bei den Netzentgelten gibt es erhebliche regionale Unterschiede. So betragen die Netzentgelte z.B. der Schleswig-Holstein Netz AG zum Teil schon über 7 ct/kWh netto.
Netzentgelte werden jährlich vom Betreiber neu festgesetzt. Für 2018 konnten bei vielen Netzbetreibern die Netzentgelte pro kWh gesenkt werden – was die Stromkunden etwas entlastet. Dafür haben einige Netzbetreiber jedoch die monatlichen Grundpreise erhöht. Hier muss also individuell und genau gerechnet werden, ob die Netzentgelte in dem jeweiligen Fall für 2018 höher oder niedriger als 2017 sind.
Netzentgelte machen je nach Region rund ein Drittel und mehr von dem Netto-Endbetrag einer gewerblichen Stromrechnung aus. Wer hier Geld sparen möchte, sollte auch einmal schauen, ob er das vom Netzbetreiber gewählte Lastprofil überhaupt zu ihm passt. Manchmal ist ein Zählerwechsel mit einem anderen Lastprofil günstiger. Das gilt vor allem, wenn Sie in Ihrem Unternehmen Energiesparmaßnahmen durchgeführt und z.B. auf eine LED Beleuchtung umgestellt haben.
Lassen Sie uns gerne darüber sprechen. 163 berät dazu im gewerblichen B2B Bereich. Sprechen Sie mich gerne darauf an.
Staatliche Umlagen, Steuern und Abgaben
Dieser Block macht üblicherweise ca. die Hälfte des Netto-Betrages einer gewerblichen Stromrechnung aus. Der Staat verdient also kräftig mit. Zu den grossen Kostentreibern hier gehört die EEG-Umlage. Für 2018 ist sie erstmals gesenkt worden – von 6,880 ct/kWh netto auf 6,792 ct/kWh netto. Zum Vergleich: Bei ihrer Einführung im Jahre 2003 lag sie bei 0,41 ct/kWh netto !
Die zweite grosse Position in diesem Bereich ist die Konzessionsabgabe. Mit ihr erhalten die Städte und Gemeinden ein Nutzungsentgelt für die Nutzung der Stromleitungen durch die Energieversorger – also quasi eine Art Maut für die Leitungen. Daher richtet sich die Höhe der Konzessionsabgabe auch nach der Einwohnerzahl der Stadt / Gemeinde. Sie beträgt mindestens 1,32 ct/kWh für Strom und steigt in 3 weiteren Stufen mit der Einwohnerzahl. Ab 500.000 Einwohner werden 2,39 ct/kWh berechnet.
Interessant sind hier Stromabnahmestellen mit einem leistungsgemessenen Zähler. Die Konzessionsabgabe liegt dann bei nur 0,11 ct/kWh – für alle Einwohnerzahlen. Gerade in Hamburg oder Berlin lohnt hier eine genauere Betrachtung, denn die Ersparnis ist hier mit 2,39 – 0,11 = 2,28 ct/kWh besonders hoch. 163 Grad kann im gewerblichen Bereich prüfen, ob ein leistungsgemessener Zähler für Sie in Frage kommt. Wenn Sie mir Ihre Stromdaten (z.B. Ihre letzte Stromrechnung) zur Verfügung stellen, kann ich Ihnen ausrechnen, ob sich diese Umstellung für Ihr Unternehmen lohnt – sofern sie denn möglich ist.
Wenn Sie einen leistungsgemessenen Zähler an Ihrem Standort haben, gilt es zu überwachen, dass Ihr Stromverbrauch bestimmte Leistungswerte mindestens einhält. Anderenfalls bekommen Sie doch die Konzessionsabgabe in voller Höhe belastet. Das Problem ergibt sich z.B. , wenn Sie auf eine LED Beleuchtung umgestellt oder anders Energie eingespart haben. Wer da nicht aufpasst, für den wird der Strompreis 2018 teuer. Auch hier helfe ich mit meiner Expertise gerne weiter.