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Tesla Battery Day 2020 – Wird die neue Super-Batterie von Tesla der 9-11 der Autoindustrie ?

Neue Batterien, Trockenelektrode, Tabless Design – was wird Tesla am Battery Day zeigen? 163 Grad zeigt Euch die heißesten Gerüchte zum Tesla Battery Day 2020.

Tesla Battery Day 2020 – am 22.09.2020 stellt Elon Musk und das Team von Tesla auf der Aktionärsversammlung in Palo Alto den aktuellen Stand der Batterieforschung bei Tesla vor. Insider erwarten nichts anderes als eine Revolution und eine Verbesserung der Batterieleistung um den Faktor 4.

Diese Einschätzung stützt sich auf die einzelnen Neuheiten, die in den letzten Wochen kommuniziert wurden und die sich am Battery Day wie ein Puzzle zusammen fügen könnten. Jede Neuerung alleine bringt eine kleine Verbesserung – alle zusammen könnten einen grossen Sprung bedeuten. Aber der Reihe nach:

47700 Kato Road

An dieser Adresse betreibt Tesla ein Forschungszentrum zum Thema Batterie. In den letzten Monaten wurde diese Immobilie aufgestockt und reichlich Mitarbeiter eingestellt. Hier sollen wohl neue Verfahren getestet werden und auf die industrielle Massenfertigung entwickelt werden.

Jeff Dahn – Dalhousie University

Jeff Dahn leitet den Fachbereich “Physics & Atmospheric Science” an der Dalhousie University in Halifax / Kanada. Das Team um Jeff Dahn arbeitet sehr eng mit Tesla zusammen und hat – sofern man Berichten im Netz glauben kann – wohl alle anderen Kooperationen eingestellt und arbeitet nur noch für Tesla.

Jeff Dahn ist sozusagen der Batterie-Papst, der die Entwicklung bei Tesla richtig vorangebracht hat. Seine Forschungsarbeit wird zum Battery Day wohl eine wichtige Rolle spielen.

Maxwell Technologies

Im letzten Jahr hat Tesla die Maxwell Technologies gekauft. Maxwell baut eigentlich Super-Kondensatoren – also Bauteile, die hohe Ströme für eine kurze Dauer zwischenspeichern können. Die Frage, ob dann auch Superkondensatoren im Tesla zum Einsatz kommen, blieb immer offen.

Maxwell hat aber neben den Kondensatoren noch eine andere interessante Technologie: Die Trockenelektrode. Hier müssen die Elektroden nicht mehr flüssig beschichtet und dann getrocknet werden. Das spart Zeit, Energie und Kosten.

Tabless Battery

Jede Akkuzelle besteht aus 2 Folien (Anode und Kathode), zwischen denen Elektronen ausgetauscht werden können. Damit die Elektronen von den Folien abgegriffen werden können, braucht es einen kleinen Anschlusspunkt – den Tab. Alle Elektronen müssen durch die gesamte Folie und durch den Tab. Durch den Innenwiderstand der Akkuzelle entsteht dabei Wärme, die dann abgeführt werden muss.

https://www.tesmanian.com/blogs/tesmanian-blog/deep-dive-to-teslas-tabless-electrode-patent

Tesla hat ein Patent erlangt, um wenigstens einen Tab am Akku einzusparen. Das spart Produktionskosten, Leitungswiderstände und damit auch Wärme.

Projekt Roadrunner

Roadrunner und Coyote – die ewigen Gegner. Nur das der Roadrunner immer gewinnt. Wohl deshalb hat Tesla diesen Namen ausgewählt. Dahinter könnte sich eine neue Batteriezelle verbergen, die in etwa doppelt so dick ist, wie die 2170-Zellen des Tesla Model 3. Damit bestünde ein Model 3 Akku nicht mehr aus 4.416 einzelnen Zellen, sondern nur noch aus ca. 864 Zellen des neuen Typs – was die Produktionskosten deutlich senken würde.

Foto: electrek.com

Ausserdem hätte eine solche Zelle etwa die 4-fache Stromleistung zur Verfügung im Vergleich zur 2170iger Zelle. Wohlgemerkt Leistung – nicht Kapazität bzw. Reichweite.

Wenn die neue Zelle alle oben genannten Entwicklungen beinhaltet (tabless design, Trockenelektrode ….) dann können wir von einem deutlichen Innovationssprung in der Elektromobilität ausgehen.

Osborne Effekt

Die Frage ist, was passiert, wenn Elon Musk eine bessere Batterie ankündigt, die aber erst in ein paar Monaten bestellbar ist. Dann würde wohl keiner mehr das aktuelle Modell bestellen. Diesen Effekt kennt man als Osborne Effekt. Die Firma Osborne ist Anfang der 1980iger Jahre darüber insolvent gegangen, dass Sie eine neue Entwicklungsstufe für Ihre PCs angekündigt hat.

Analog zum Autonomy Day, bei dem die damals vorgestellte Hardware schon seit Wochen in der aktuellen Produktion eingebaut wurde, wird auch hier erwartet, dass vielleicht die aktuellen Tesla Model S schon mit der neuen Batterie ausgestattet sind. Die zusätzliche Leistung könnte dann nach dem Tesla Battery Day per Software Update freigeschaltet werden.

Was wir vom Battery Day erwarten können

Bei der Batterieentwicklung geht es um

  • mehr Energiedichte (Reichweite)
  • mehr Leistung / höhere Ladegeschwindigkeiten
  • weniger Rohstoffeinsatz (z.B. Kobalt)
  • bessere Temperaturverträglichkeit
  • kostengünstigere Produktion

Am Tesla Battery Day werden wir wohl in allen diesen Bereichen kleine Fortschritte sehen, die aber in Ihrer Summe einen Riesen Sprung in Sachen Elektromobilität bringen.

Die Tage des Verbrenners sind nun wohl endgültig gezählt.

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