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Fisker droht die Insolvenz - Ausverkauf des Fisker Ocean | Foto: 163 Grad

Was passiert, wenn FISKER INSOLVENT wird? SERVICE und SOFTWARE Updates in Gefahr!!!

Zugegeben – noch ist es nicht soweit, aber es droht die Gefahr einer Insolvenz der Fisker Inc. als Hersteller des Fisker Ocean. Was das für uns Fisker Besitzer/Fahrer bedeuten könnte, habe ich im aktuellen Video einmal diskutiert.

Ausverkauf beim Fisker Ocean

In diesen Tagen hat Fisker die Preise für den Ocean sowohl in den USA wie auch in Deutschland deutlich gesenkt. Angeblich betreffen die Preissenkungen nur Bestandsfahrzeuge mit 2023er Produktionsdatum. In Deutschland sind es rund 24.000 Euro Nachlass pro Fahrzeug – in den USA ca. 20.000 Dollar. Ob das ausreicht, um so viel Geld in die Unternehmenskasse zu spülen, dass die finanziellen Verpflichtungen abgelöst, die Produktion wieder gestartet werden und der weitere Betrieb der Firma gesichert ist, wird sich noch zeigen müssen. Dazu kommt auch die Frage, wer nach dem Ausverkauf einen Ocean zum Normalpreis kaufen will?

Fisker Service in Deutschland

Fisker Deutschland hat in den letzten Wochen sehr viel Personal abgebaut. Darunter ist auch der mobile Service in Norddeutschland und der Shop in den Großen Bleichen in Hamburg, die dem Rotstift zum Opfer gefallen sind. Übrig bleiben die Stationen in Neuss, Frankfurt und Grafing beim München, in denen ein Service möglich ist. Allerdings ist dort niemand telefonisch erreichbar. Die Kommunikation erfolgt per Email. Ich habe mal eine Mail nach Frankfurt geschickt – ohne Antwort.

Ocean Software 2.0 / 3.0 / 4.0

Anders als bei Verbrennern spielt beim Elektroauto die Software eine gewichtige Rolle. Und damit hatte der Ocean seit dem Marktstart teils dramatische Probleme. Abhilfe soll die Software Version 2.0 schaffen, mit der die meisten Fehler behoben sein sollen.

Das Rollout der Software 2.0 läuft allerdings schleppend. Erst sollten es 3 Teile sein, die da online in den Ocean übertragen werden – dann wurden es 2. Und unter den Ocean Besitzern gibt es ein Software-Durcheinander, da keiner versteht, in welcher Reihenfolge die Oceans upgedatet werden. Im Falle einer Insolvenz wäre Software 2.0 zum jetzigen Zeitpunkt der Endstand, mit dem man leben müsste. Software 4.0 wäre besser, dann hätte der Fisker tatsächlich alle Fahrassistenzsysteme freigeschaltet.

Reparaturen und Service

Angeblich – so hört man aus Österreich – gibt es einen reichlichen Bestand an Ersatzteilen. Im Falle einer Insolvenz wäre zu klären, wer das übernimmt und wie der Vertrieb der Teile laufen wird. Erfahrungsgemäß gibt es immer ein Netzwerk von Werkstätten, die sich auf solche Unikate wie den Ocean spezialisieren werden. Ein Beispiel ist der DeLorean DMC12, den man aufgrund seiner Popularität vielleicht nicht ganz mit dem Ocean vergleichen kann. Aber technisch schon: Es wurden nur ca 8.000 DMC12 gebaut, bevor die Firma in die Insolvenz geht.

Es bleibt der Fisker Inc zu wünschen, dass die Firmengeschichte einen anderen Verlauf nimmt, als die von DeLorean. Was wirklich hinter den Kulissen passiert, wissen wir nicht. Meine persönliche Einschätzung ist, dass ein Neustart der Firma mit einem neuen Investor in jedem Fall den Austausch des kompletten Managements bedingen wird, dass die aktuelle Situation zu verantworten hat.

Wer in der aktuellen Situation einen Fisker Ocean kauft, dem muss bewusst sein, dass er im Falle einer Insolvenz ohne Service und Updates dasteht und auch keine Gewährleistungsansprüche gegen die dann insolvente Fisker Inc. bzw. Fisker GmbH durchsetzten kann.

Mehr dazu im aktuellen Video, dass ihr oben direkt anklicken könnt.

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