Auch in 2018 gibt es wieder zahlreiche Automessen und Auto-Shows. Genug Gelegenheit um neue Elektroautos 2018 vorzustellen. Welche Trends gibt es für das Elektroauto 2018, was kommt an neuen Elektroautos 2018 auf den Markt? 163 Grad gibt einen kleinen Ausblick.
Der kommt als Elektroauto 2018 : Audi e-tron SUV
Endlich legen die Deutschen Hersteller los. Anstatt vorhandene Modelle als Elektroauto umzubauen kommen jetzt “echte” Elektroautos auf eigens entwickelten Plattformen auch von einheimischen Firmen. Nach BMW mit dem i3 macht Audi den Anfang mit einem vollelektrischen SUV – dem Audi e-tron. Eine erste Idee davon, wie das Auto aussehen kann, gibt das Concept Car von 2015. Das Serienmodell soll noch dieses Jahr vorgestellt werden und bestellbar sein. Ob die ersten Exemplare noch in diesem Jahr oder erst Anfang 2019 ausgeliefert werden, bleibt abzuwarten.
Wenn ein Premium Hersteller wie Audi in die Elektromobilität einsteigt, sind die Erwartungen natürlich hoch. Die technischen Daten klingen – so weit bekannt – interessant und sind auf dem Niveau eines Tesla Model S oder Model X . Audi spricht von 95 kWh Batteriekapazität, die für bis zu 500 Kilometer NEFZ reichen sollen. Die Leistung von 320 kW /435 PS verspricht sportliche Fahrleistungen. Preise sind noch nicht bekannt.
Auf der gleichen technischen Plattform ist für 2019 noch ein zweites Fahrzeug angekündigt – entweder eine Limousine oder ein Grand Tourismo.
Der kleinste unter den Elektroautos 2018: e.Go LIFE
Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen hat in den letzten Jahren vor allem mit ihrem Spin-Off Streetscooter auf sich aufmerksam gemacht. Der Ansatz zur Fahrzeugentwicklung kam dabei aus der Optimierung von Produktionsabläufen und weniger aus dem Fahrzeugbau. Mit dem enormen Erfolg des DHL Streetscooter Work im Rücken hat sich ein neuer Ableger der RWTH an die Entwicklung eines kleinen Elektroautos für die City gemacht. Der e.Go LIFE gehört zu den kleinsten Elektroautos, bietet aber Platz für bis zu 4 Personen.
Der e.Go ist in ähnlicher Bauweise konstruiert wie der Streetscooter: Praktisch, einfach, funktional und preiswert. Der Kleine wird in 3 Batteriegrössen angeboten:
- e.Go LIFE 20 mit 14,9 kWh Batterie und 136 Kilometern NEFZ
- e.Go LIFE 40 mit 17,9 kWh Batterie und 146 Kilometern NEFZ
- e.Go LIFE 60 mit 23,9 kWh Batterie und 194 Kilometern NEFZ
Die Preise beginnen bei 15.900 Euro inkl. Batterie für den LIFE 20. Es gibt schon eine beachtliche Zahl an Vorbestellungen. Erste Fahrzeuge sollen im Sommer ausgeliefert werden.
Alle neuen Elektroautos von der Internationalen Motor Show in Genf 2018 im YouTube Video
2018 kommt das Model E : von Ford, nicht von Tesla
Den Namen “Model E” hatte sich Ford schon vor Tesla gesichert. Die Amerikaner mussten Ihr Model umbenennen. 2018 soll nun von Ford ein Model E gezeigt werden. Ford peilt als Reichweite für das erste echte Elektroauto wohl um die 300 km an. Das Ford Model E soll aber auch als Plug-In Hybrid erhältlich sein.
Der Nachfolger vom ix 35: Hyundai Nexo
Hyundai bringt den Nachfolger des Brennstoffzellen-SUV ix 35 auf den Markt. Der Nexo hat mit 120kW/163 PS mehr Leistung und mit 395 Nm auch deutlich mehr Drehmoment als der Vorgänger. Trotzdem steigt die Reichweite auf 800 Kilometer NEFZ – in der Praxis wohl deutlich über 500 km.
Die Optik sieht auf den Fotos schon einmal richtig chic aus. Die versenkbaren Türgriffe erinnern an Tesla oder an den Jaguar I-PACE. Auch innen hat sich viel getan. Der Nexo erhält ein neues Display, dass von der Fahrertür bis über die Mittelkonsole reichen soll. Dazu lassen sich viele Funktionen per Sprachbedienung steuern.
Dazu ist der Nexo mit neuesten Assistenzsystemen ausgestattet. So ist z.B. mit dem Highway Driving Assistant teilautonomes Dahingleiten bis Tempo 145 möglich.
Kommt er oder kommt er nicht: Hyundai Kona EV
Der Kona von Hyundai ist ein kompakter Lifestyle SUV, der genau dem Trend der Zeit entspricht. Mit fünf Ausstattungslinien und diversen Individualisierungsmöglichkeiten sollte für jeden etwas dabei sein. Allerdings gibt es den Kona bislang nur mit Verbrennungsmotor (siehe Foto).
Schon auf der IAA 2017 war zu hören, dass nach dem IONIQ nun der Kona als Elektroauto geplant sei. Angestrebt sind wohl 390 Kilometer NEFZ. Damit wäre der Kona ein echter Konkurrent zum Niro EV der Konzerschwester KIA.
Die Raubkatze steht unter Strom: Jaguar I-PACE
2016 wurde das Elektroauto von Jaguar als Concept-Car vorgestellt und seit dem sieht man ihn immer wieder auf den Automessen. Auf der IAA 2017 durfte ich mir die Studie aus der Nähe anschauen – allerdings nur von Aussen.
Nun soll es endlich soweit sein. Dieses Jahr wird das Serien-Modell des Elektro-Jaguar vorgestellt. Danach soll es dann auch schon mit den Auslieferungen los gehen.
Der I-PACE hat Elektromotoren an der Vorder- und Hinterachse die unabhängig voneinander antreiben und rekuperieren können. Man darf gespannt sein auf die erste Raubkatze unter Strom.
Von der Computermesse auf die Strasse: Kia Niro EV
Auf der CES 2018 hat KIA den vollelektrischen Niro noch als Studie präsentiert. Der Elektro-KIA könnte schon bald auf den Markt kommen. Mit einem Akku von 64 kWh Kapazität sollen 383 Kilometer NEFZ möglich sein – bei 204 PS Leistung. Wenn der Preis hier stimmt, könnte der KIA Niro EV ein Renner werden.
Plug-In Hybrid mal anders: Mercedes GLC F-Cell
Auf der IAA 2017 hat Mercedes ein Vorserienmodell vom GLC F-Cell vorgestellt – das erste Auto weltweit mit einer Kombination aus Brennstoffzelle und aufladbarer Batterie. 2018 kommt der Wasserstoff Plug-In Hybrid auf den Markt, kann aber nur geleast oder gemietet werden.
Im reinen Batterie-Betrieb kommt der GLC nach NEFZ knapp 50 km weit. Der Fahrer ist so deutlich flexibler und nicht mehr nur auf die noch lückenhafte Infrastruktur mit Wasserstoff-Tankstellen angewiesen.
Der Bestseller geht in die zweite Runde: Nissan Leaf 2.0
Der Nissan Leaf ist eines der meistverkauften Elektroautos in ganz Europa. Deshalb gibt es grosse Erwartungen an das neue Modell, sozusagen den Leaf 2.0 , der ab Frühjahr ausgeliefert wird. Der Neue hat eine gefälligere Optik, mehr Leistung und eine grössere Batterie. Die stellt jetzt 40 kWh zur Verfügung und ermöglicht eine NEFZ Reichweite von bis zu 378 km.
Mit 110 kW / 150 PS Motorleistung ist der Nissan jetzt etwas zackiger unterwegs als der Vorgänger. Dazu kommt das optionale e-Pedal, das ein Fahren nur mit dem Gaspedal ähnlich wie beim BMW i3 ermöglicht. Ein weiteres Highlight des Nissan Leaf 2 ist der ProPILOT – ein intelligenter Assistent der den Abstand zum Vordermann hält, die Geschwindigkeit reguliert und mit einem Lenk-Assistent die Spur hält. Egal ob im Stau mit Stop & Go oder auf der Autobahn mit gleichmäßigem Cruising – derartige Assistenzsysteme kennen wir ja schon vom Tesla Autopiloten, aus dem Hyundai IONIQ oder dem Volvo Pilot Assist. Jetzt gibt es ein solches System endlich auch im Nissan Leaf 2018.
Der Leaf wird in Deutschland mit einer unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers (UVP) von 31.950 Euro auf den Markt kommen. Wer das e-Pedal, die Wärmepumpe und den ProPILOT haben möchte, bestellt dann die Nissan Leaf 2.ZERO Edition für 34.950 Euro UVP. Der Leaf 2 ist damit ein interessantes Fahrzeug zum interessanten Preis.
Nicht neu aber endlich zu kaufen: Opel Ampera e
Der Opel Ampera e ist eigentlich nicht neu. Immerhin wurde er 2016 vorgestellt. Bislang hat sich Opel mit einer aktiven Vermarktung in Deutschland sehr zurück gehalten. Der Wagen konnte nur geleast werden und es gibt nur etwas mehr als 100 Stück in Deutschland. Das hat sich zum Jahreswechsel geändert. Ohne Vorwarnung hat Opel den Hebel umgelegt.
Jetzt ist der Ampera-e beim Opel Händler bestellbar und soll auch innerhalb von 3 Monaten geliefert werden. Der Elektro Opel wird nicht mehr nur verleast sondern kann auch gekauft werden. Neue Bestellungen sind aber auf die Ultimate Edition mit einer Hersteller-UVP von 48.385 Euro beschränkt.
Das Opel Elektroauto ist trotz kompakter Abmessungen mit einem 60 kWh starken Akku ausgerüstet. Akkus dieser Grösse kennt man sonst nur von Tesla. Mit dem grossen Akku hat der kleine Opel eine NEFZ Reichweite von bis zu 520 km. Der Ampera e ist mit 150 kw/ 204 PS gut motorisiert, wobei der Fokus hier nicht auf Leistung sondern auf Reichweite liegt. Damit ist der Elektro-Opel ein ernsthafter Konkurrent für den BMW i3.
Ist für Q4/2018 in Europa geplant: Tesla Model 3
Aus den USA kommen in der letzten Zeit positive Nachrichten zum kleinen Tesla. Zwar ist man von den geplanten Produktionszahlen noch deutlich entfernt, aber die Produktion läuft an und die Stückzahl steigt. Erste Ausstellungsstücke stehen auch schon in 3 Tesla Filialen an der Ostküste z.B. in NewYork neben dem Model X und S im Showroom.
Auf der Automobilmesse in Genf war ja schon ein Tesla Model 3 ausgestellt – von einem indischen Autozulieferer. Eine Gelegenheit für mich, das Auto genau anzuschauen, darin Platz zu nehmen und erste Eindrücke zu gewinnen. Meine ersten Eindrücke vom Tesla Model 3 lesen Sie hier.
Offiziell ist für das letzte Quartal 2018 mit den ersten Auslieferungen des Model 3 in Europa zu rechnen. Wer rechtzeitig reserviert hat, könnte schon im Sommer 2018 dazu eingeladen werden, sein persönlichen 3er zu konfigurieren und aus der Reservierung eine verbindliche Bestellung zu machen. Die Frage, wie sich Tesla und die Produktionszahlen des Model 3 entwickeln werden, gehört zu den spannendsten Fragen für Elektroautos 2018.
Nur eines ist sicher: Es wird teurer als geplant. Mit dem Premium Upgrade und der grossen Batterie reden wir hier sicherlich über einen Wagen, der in Deutschland mehr als 50.000 Euro kosten wird.
Meine Reservierung ist vom 31.3.2016 – also dem Tag der Vorstellung in den USA. Viel früher konnte man nicht reservieren. Wenn es klappt, könnte mein Model 3 also tatsächlich noch in 2018 geliefert werden. Sonst wird es eben Anfang 2019.
Elektroautos 2018: ein Fazit
Alles in allem wird 2018 ein spannendes Jahr für die Elektromobilität. Der grosse Durchbruch lässt zwar noch auf sich warten. Trotzdem gibt das Elektroauto 2018 mit attraktiver Reichweite zum marktgerechten Preisen einen ersten Ausblick darauf, wie es in Sachen Elektromobilität weitergehen wird.