Fast täglich werden neue Ladestationen gemeldet. Es kommt endlich Bewegung in die Anzahl der Ladestationen in Deutschland. Und das liegt am Bundesprogramm Ladeinfrastruktur des BMVI.
Wenn man die Meldungen in den Foren und sozialen Netzwerken verfolgt, dann wächst die Anzahl der Ladestationen in Deutschland dank Förderprogramm momentan fast täglich. Und wenn man die Augen offen hält dann entdeckt man plötzlich hier und da eine Baumaßnahme für eine Elektroauto Ladesäule.
Damit verbessert sich die Infrastruktur für Elektroautos jetzt sprunghaft. Und das nicht nur mit Wechselstrom (AC) Ladepunkten sondern vor allem auch mit CCS Gleichstrom Ladesäulen. Diese leisten 50 kW und mehr für eine schnelle Aufladung und ermöglichen so auch das Reisen über weitere Strecken ohne große Wartezeiten.
Für einen E-Auto Fahrer ist die Reichweite weniger wichtig, als viele denken. Was nützen 500 km Reichweite wenn am Ende der Fahrt keine Möglichkeit besteht, den Akku wieder aufzuladen? Die Anzahl der Ladestationen in Deutschland ist also auch eine wichtige Voraussetzung für den anstehenden Markthochlauf von Elektroautos.
Die Fördermittel aus erstem Aufruf sind ausgeschöpft
Der Grund für den kleinen Ladesäulen-Boom ist die Förderung aus dem Bundesprogramm Ladeinfrastruktur des Bundesministeriums für Verkehr und Digitale Infrastruktur BMVI. Mit bis zu 40% bezuschusst der Staat den Ausbau von DC und AC Ladepunkten.
Dazu passt, dass die Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen BAV , die die Anträge auf Förderung abwickelt, bereits am 7.4.2017 auf Ihrer Homepage gemeldet hat, dass das Budget von 10 Millionen Euro bereits verbraucht ist. Es sind über 1.000 Anträge eingegangen. Insbesondere die Fördermittel für AC Ladepunkte mit bis zu 22 kW sind vollständig ausgeschöpft.
Wer gut vorbereitet war, konnte profitieren
Wie man so hört haben vor allem die grossen Energieversorger und Stadtwerke reichlich Gebrauch von der Förderung gemacht. Die Förderung war ja schon länger beschlossen aber noch nicht rechtskräftig. Daher gab es genug Vorlauf, geeignete Standorte zu akquirieren.
Am 1.3.17 mit Beginn der Antragstellung zeigte sich, wer gut vorbereitet war. Bereits am ersten Tag wurde das System der BAV mit Anträgen angeblich derart geflutet, dass es zu Serverproblemen gekommen sein soll.
Zweiter Förderaufruf Bundesprogramm Ladeinfrastruktur
Das Förderprogramm beinhaltet Mittel im Wert von ingesamt 300 Millionen Euro. Dafür sind 200 Mio. für die Gleichstrom Schnelllader und 100 Mio. für die Normallader mit 22 kW, wie z.B. die NewMotion Business Pro oder Business Lite, reserviert.
Mit dem ersten Förderaufruf im Wert von 10 Mio Euro für die Normallader sind die Ressourcen also keinesfalls ausgeschöpft. Das Ziel sind ja immerhin 10.000 AC Normallader und 5.000 DC Schnelllader.
Es sind also noch genug Fördergelder im Topf. Die Frage ist, wann der zweite Förderaufruf aus dem Bundesprogramm Ladeinfrastruktur erfolgt.