Im neuesten Test von 163 Grad werfen wir einen Blick auf den Solterra und untersuchen, wie der Allrad-Experte Subaru seinen Einstieg in die umweltfreundliche Elektromobilität meistert.
Subaru – bei uns eher bei Jägern und Förstern bekannt, ist tatsächlich in den USA und Japan eine grosse Nummer und steht dort für Zuverlässigkeit, Sicherheit und Langlebigkeit. In Europa haben besonders die Schweizer die Marke mit den 6 Sternen in ihr Herz geschlossen. Subaru war der erste Hersteller von Allrad PKW – also ein “normales” Auto mit guter Strassenlage und hohem Reisekomfort, das trotzdem über Allradantrieb verfügte und auch abseits der Strasse oder im Winter ein Vorankommen möglich machte. Und genau dafür steht Subaru – seit 1972 – und damit 7 Jahre, bevor Audi mit dem Urquattro auf den Markt kam.
Allrad und Boxermotor im Elektrozeitalter ?
Das Konzept von Subaru ist seit 1987 der symmetrische Allrad Antrieb in Kombination mit einem Boxer-Motor, der für den niedrigen Schwerpunkt sorgt. Doch wie transportiert man diese Markenwerte in die Elektromobilität, wo der Boxermotor keine Rolle mehr spielt, der tiefe Schwerpunkt durch die Fahrbatterie immer gewährleistet ist und die meisten Modelle auch über 2 angetriebene Achsen verfügen.
Subaru SOLTERRA: Der Allrad-EXPERTE betritt die Elektro-SUV-Bühne! Erfolgreicher Einstieg?
Kooperation mit Toyota
Und da kommt Toyota ins Spiel, den Toyota ist 20%-iger Anteilseigner bei Subaru. Der Subaru Solterra ist also im wesentlichen baugleich mit dem ersten vollelektrischen Modell von Toyota, dem BZ4X und dem RZ der Schwestermarke Lexus. Um die Unterschiede zum Toyota zu erkennen, muss man beim Subaru tatsächlich genau hinschauen bzw. nachmessen. Der Solterra hat mit 21 cm deutlich mehr Bodenfreiheit als der Toyota. Subaru meint es eben ernst mit dem Vorankommen abseits der Strassen – was wir in unserem Video auch ausprobiert haben.
Mit Toyota Kooperation nimmt der Subaru auch ein paar Nachteile in Kauf. Der Subaru Solterra hat leider keine Ladeplanung und auch keine Akkuvorklimatisierung. Der Testwagen lud noch 1-phasig an der Wallbox – Toyota hat für den BZ4X immerhin schon auf einen 3-Phasen Lader aufgerüstet. Lange hat Toyota an Wasserstoff und Hybrid festgehalten. Kein Wunder also, dass sie wohl eher widerwillig ein batterieelektrisches Auto auf die Räder stellen.
Überall hin und sogar noch ein Stück weiter
Davon abgesehen ist der Solterra ein fantastisches Auto mit einem überragenden Fahrkomfort. Wenn man sich an das Verhältnis von Lenkrad und Display gewöhnt hat (Peugeot lässt grüssen), kann man vor allem das exzellente Fahrwerk genießen. Durch Elektroplattform unter dem Auto gibts reichlich Platz auch im Fond. Und die Verarbeitung ist – typisch Subaru – tadellos.
Alle Eindrücke und technischen Daten liefert unser Testvideo mit dem Solterra. Ich hoffe, Ihr habt beim Anschauen genau so viel Spass wie Jonathan und ich beim Video-Dreh.
