In der Werbung sieht man den Fisker Ocean meistens nur im Sommer am Strand oder auf malerischen Landstraßen. Die Sonne lacht, California Mode und das Surfboard schaut aus dem Heck heraus.
Doch wie sieht es im Alltag auf deutschen Straßen aus – ganz besonders im Winter? Wie brauchbar ist der Ocean bei kalten Temperaturen und mit welchem Verbrauch und Reichweite kannst Du rechnen? 163 Grad hat es ausprobiert.
Winterräder, Verbrauch und Reichweite – alles was Du zum Fisker Ocean im Winter wissen musst.
Im neuesten Video klären wir, wie gut der Fisker Ocean bei Eis und Schnee funktioniert und zeigen Dir folgende Punkte:
- Wo bekommst Du die passenden Winterräder zum Fisker Ocean und was kosten die ?
- Wie sieht es aus mit dem Winter-Paket? Was ist drin, was funktioniert davon und wie gut ist es tatsächlich?
- Warum Du den Fahrmodus Earth im Winter eigentlich vergessen kannst und
- Wie sich das Ganze auf Verbrauch und Reichweite auswirkt.
Von O bis O: Winterreifen für den Fisker
Wer sich mit den aufgerufenen 4.000 Euro für die original Winterräder im Fisker Shop nicht anfreunden kann (so wie ich), der hat mittlerweile im Reifenhandel eine kleine Auswahl von Fremdherstellern zur Verfügung, die eine Felge mit ABE für den Ocean anbieten.
Ich habe mich für eine Alufelge von Brock – Typ B43 – entschieden in Kombination mit dem neuen Hankook iON iCept Winterreifen in der SUV Version. Dieser ist sehr leise, hat wenig Rollwiderstand und ist speziell für das Gewicht der dicken Elektro-SUVs gemacht.
Für alle, die sich selbst umschauen wollen: Der Fisker benötigt 20“ Felgen mit 5 Löchern, Lochkreis 114,3 mm und 60,1 mm Lochdurchmesser.
FISKER OCEAN: Alles cool im Sommer, aber kann der auch WINTER??
Das Winterpaket ohne Vorklimatisierung
Mein Ocean hat das aufpreispflichtige Winterpaket. Damit gibt es 4x Sitzheizung, beheiztes Lenkrad, beheizte Scheibenwaschdüsen und Heizdrähte in der Frontscheibe für die Ruheposition der Scheibenwischer. Die Vorklimatisierung aus dem Winterpaket ist noch nicht in der Software enthalten. Schade – das Feature habe ich bei meinem Tesla sehr geschätzt.
Beschlagene Scheiben im Earth Modus
Elektroautos haben meistens 3 Fahrmodi: Energiesparen, Komfort und Sport. Bei Fisker heißen die EARTH, FUN und HYPER. Der Energiesparmodus schränkt auch die Heizleistung ein, um Strom zu sparen und die optimale Reichweite zu schaffen. Leider beschlagen dabei die Scheiben, wenn es draußen feucht ist, oder mehrere Personen mit feuchten Jacken im Auto sitzen.
Abhilfe schafft der FUN Modus (oder HYPER) in Kombination mit der Klima-Anlage auf AUTO. Damit ist es dann aber vorbei mit Energiesparen. Verbräuche von 30 kWh und mehr auf 100 km sind dann normal.
Allrad bringt Traktion
Der zweite Grund für den FUN Mode ist der Allradantrieb. Mein fährt im EARTH Mode nur mit Frontantrieb – bei FUN und HYPER sind beide Achsen angetrieben. Gerade im Winter ist das ein wertvoller Sicherheitsvorteil, den ich nicht missen möchte.
Laden dauert länger
Zu dem höheren Verbrauch gesellt sich im Winter dann noch die geringere Ladegeschwindigkeit. 200 kW stehen als Ladepeak im auf der Fisker Website. Im Sommer haben wir rund 170 kWp gesehen. Jetzt sind es eher 130 und bei Minusgeraden auch mal nur 90 kWp an der Schnellladesäule.
Und mit dieser Kombi aus höherem Verbrauch und geringerer Ladeleistung kannst du dir auf der Autobahnraststätte ruhig den größeren Kaffee gönnen – denn die Ladepause dauert 10 bis 20 Minuten länger.
Fisker Ocean im Winter
Im neuen Video klären wir zusätzlich noch die Themen Vampire Drain, Fahren im Dunklen und die Pflege des Mattlackes.
Der Fisker Ocean ist nicht nur im Sommer ein gutes Elektroauto sondern auch bei Eis und Schnee. Typisch für Elektroautos ist der höhere Verbrauch im Winter und die geringere Reichweite. Das macht sich besonders bei den dicken Elektro SUVs bemerkbar – wie beim Fisker Ocean.
Was ich im Winter gar nicht nutzen kann ist der California Mode – abgesehen von der herunterfahrenden Heckscheibe, die den Transport des Weihnachtsbaues erleichtert. Aber der nächste Sommer kommt bestimmt – und auf den freue ich mich jetzt schon.