Wenn Du Unternehmer:in bist, kennst Du das sicher: Die Stromrechnung flattert ins Haus, Du zahlst sie – aber verstehst Du sie wirklich? Viele Unternehmen übersehen auf ihrer Abrechnung Einsparpotenziale oder zahlen unnötige Aufschläge, einfach weil die Rechnung unübersichtlich oder voller Fachbegriffe ist. In diesem Artikel zeige ich Dir, wie Du Deine Stromrechnung richtig liest und worauf Du unbedingt achten solltest.
So ist eine Stromrechnung für Unternehmen aufgebaut
Stromrechnungen sehen je nach Anbieter unterschiedlich aus, enthalten aber fast immer dieselben Elemente. Wichtig ist, zwischen dem reinen Energiepreis und den weiteren Bestandteilen zu unterscheiden:
- Arbeitspreis (ct/kWh)
Das ist der Preis pro verbrauchter Kilowattstunde – vergleichbar mit dem „Benzinpreis“ beim Auto. - Grundpreis (€/Monat)
Eine monatliche Pauschale für den Zählerbetrieb und die Netznutzung – unabhängig vom Verbrauch. - Netzentgelte
Die Gebühren für die Nutzung des Stromnetzes – diese machen in Deutschland oft mehr als 25 % der Rechnung aus. - Steuern und Abgaben
Dazu gehören unter anderem:- EEG-Umlage (bis 2022, heute 0 ct)
- Stromsteuer
- Konzessionsabgabe
- §19 StromNEV-Umlage
- Messstellenbetrieb & Messdienstleistung
Besonders bei modernen Zählern (z. B. RLM oder Smart Meter) können hier Extrakosten entstehen. - Abschlagszahlungen & Nachberechnung
Prüfe, ob die Abrechnung auf realen oder geschätzten Werten basiert.
Idealerweise ist die Stromrechnung so aufgebaut, dass alle Bestandteile auf den ersten Blick einzeln ersichtlich sind. So ist das z.B. wenn Du Deine Stromrechnung von Lichtblick bekommst. Hier sind alle Kosten einzeln aufgeführt und du kannst alles prüfen. Bei einigen anderen Anbietern – gerade auch im Privatkundenbereich – muss man mit den Angaben der Stromrechnung rückwärts rechnen, um z.B. den Arbeitspreis ermitteln zu können.
Drei Dinge, die Du sofort prüfen kannst
1. Stimmt der Verbrauch mit Deinen Daten überein?
Vergleiche die angegebenen Verbrauchswerte mit Deinen eigenen Aufzeichnungen – z. B. aus dem Zähler oder aus dem Energiemanagementsystem.
2. Ist Dein Stromvertrag noch aktuell und günstig?
Viele Unternehmen zahlen über Jahre zu viel, weil alte Verträge automatisch verlängert werden – oft zu schlechteren Konditionen.
3. Gibt es Zusatzpositionen, die fragwürdig sind?
Einige Anbieter berechnen „Servicepauschalen“, „Energiemanagement-Zuschläge“ oder „administrative Zusatzkosten“. Diese sind häufig nicht verhandelbar – aber auch nicht zwingend notwendig.
Vorsicht vor versteckten Kosten
In vielen Fällen wirken Gewerbestrompreise auf den ersten Blick attraktiv – doch in den Preisblättern oder der Schlussrechnung tauchen dann Posten auf, die den günstigen Arbeitspreis wieder relativieren. Das können sein:
- Preisaufschläge für Netzschwankungen
- Gebühren für Abweichungen vom Prognoseverbrauch
- Kosten für Vertragsunterbrechung oder vorzeitige Kündigung
Hier lohnt es sich, die AGB genau zu lesen oder einen erfahrenen Berater an der Seite zu haben.
Video: Stromrechnung 2025: Diese Fehler kosten dein Geld!
Fazit: Stromrechnung verstehen heißt Geld sparen
Wenn Du einmal verstanden hast, wie sich die einzelnen Bestandteile zusammensetzen, kannst Du gezielt vergleichen, verhandeln und optimieren. Du musst dafür kein Energieexperte sein – aber wissen, worauf es ankommt.
Wenn Du möchtest, werfe ich gerne gemeinsam mit Dir einen Blick auf Deine letzte Stromrechnung. Oft reicht ein kurzes Gespräch, um Einsparpotenziale oder überflüssige Kosten zu entdecken.
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