Stell dir vor, du fährst zum Supermarkt, willst schnell einkaufen – und kannst nicht parken, weil der Parkplatz jetzt für Elektroautos mit Tesla Supercharger reserviert ist. Verrückt? Vielleicht bald Realität!
Im kleinen Ort Nendorf südlich von Hamburg sorgt genau das für Diskussionen und Streit. Ich gehe da regelmäßig einkaufen und war mit der Kamera vor Ort – um mir das ganze einmal genauer anzusehen.
Was ist da eigentlich passiert?
Vor dem Edeka-Markt in Nendorf wurde ein riesiger V4 Tesla Supercharger mit 16 Ladepunkten gebaut. Und zwar mittig auf dem Platz genau vor dem EDEKA-Eingang. Das sorgt für ordentlich Ärger. Warum?
- Über 20 Parkplätze sind dadurch weggefallen.
- Die Supercharger stehen mitten auf dem Parkplatz, nicht am Rand.
- Noch ist keine Beschilderung angebracht – jeder darf dort parken, auch Verbrenner.
- Wenn später E-Autos dort exklusiv parken dürfen, wird’s Diskussionen geben.
Warum gerade Tesla?
Die Supercharger wurden zwar schon vor rund 2 Jahren geplant. Als nun der Bau begonnen wurde, ging Elon Musk gerade mit DOGE durch die Presse. Das sorgte bei vielen Anwohnern für die Nachfrage, warum es denn gerade Tesla sein muss.
Aber: Die neuen V4 Supercharger werden für alle E-Autos nutzbar sein. Du brauchst nur eine Kreditkarte oder die Tesla-App, und schon kannst du laden – auch mit vielen anderen Marken. Es muss also kein Tesla sein.
Video – Tesla Supercharger Chaos: Parkplatzkrieg am Supermarkt?
Das eigentliche Problem
Für mich ist das Problem weder, dass es Tesla ist noch die Tatsache, dass dort 16 Ladestationen gebaut wurden. Vielmehr ist es die Position der Supercharger mittig auf dem Parkplatz – sozusagen am besten Platz. Und es geht mir überhaupt nicht darum, dass E-Autofahrer immer am Rand parken sollen. Nur gerade diese so präsente Positionierung verführt sehr stark dazu, dass Verbrennerfahrer „nur mal kurz“ hier parken.
Permanente Diskussionen sind dank der fehlenden Einsicht – oder auch Absicht – von einigen Autofahrern hier absehbar. Dabei hätte man den Supercharger auch am Rand des Parkplatz bauen können – dort, wo auch der Stromanschluss liegt. Den hat man mühsam über den ganzen Parkplatz an die jetzt gewählte Position verlegen müssen.
Im Kern geht es nachher darum, wie das ganze geregelt wird. Und dafür gibt es nach meiner Einschätzung genau 2 Möglichkeiten.
Zwei mögliche Szenarien – beide schwierig:
Variante 1: Nur E-Autos dürfen parken
→ Trotz Beschilderung wird es dort immer wieder Fremdparker geben, besonders an den umsatzstarken Tagen.
→ Das führt dann zu dauerhaften Diskussionen mit den E-Autofahrern, die hier laden wollen und zu reichlich Stress beim Einkaufen (bei beiden Parteien)
Variante 2: Jeder darf parken
→ Dann sind die Supercharger ständig zugeparkt
→ E-Autofahrer kommen nicht mehr zum Laden
Fazit: Irgendwer ist immer unzufrieden.
Mein persönlicher Tip ist die Variante 1. Wie ist Eure Meinung? Schreibt es gerne in die Kommentare unter dem Video.
Checkliste: Worauf man beim Bau von Ladesäulen achten sollte
- 🔌 Am Rand des Parkplatzes bauen, es muss nicht immer „Tisch 1“ sein.
- 🚫 Nicht zu viele reguläre Parkplätze opfern
- 🪧 Klare Beschilderung und Regeln festlegen
- 🎨 eine farbige Bodenmarkierung erhöht die Hemmschwelle für Fremdparker
- 🔋 Ladestationen für alle Marken nutzbar machen
- 👥 Miteinander statt gegeneinander denken – wir sind alle Autofahrer
Fazit – die wichtigsten Punkte auf einen Blick
- Tesla Supercharger mitten auf dem Supermarktparkplatz sorgt für Diskussionen
- Über 20 Parkplätze verloren für 16 Ladepunkte
- Stromanschluss lag an besserer Stelle, wurde aber nicht genutzt
- noch keine klare Regelung ersichtlich, wer dort parken darf
- unnötiger Konfliktherd zwischen E- und Verbrennerfahrern
- Supercharger für alle E-Autos nutzbar (Kreditkarte oder App)
Deine Meinung?
Was hältst du davon, dass ein Tesla Supercharger direkt vor dem Supermarkt gebaut wurde? Faires Angebot für E-Autofahrer – oder unnötiger Parkplatzkrieg?
Schreib Deine Meinung zu der Situation in Nenndorf auch gerne als Kommentar unter dem YouTube Video.
