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2021 Tesla Model 3 Performance | Foto: 163 Grad

2021 Tesla Model 3 Performance Blau – meine ersten Eindrücke

2021 Tesla Model 3 Performance – Ihr hattet Fragen zum letzten Tesla Model 3 Video und dem neuen Auto. Hier sind die Antworten.

Am Anfang dieses Jahres habe ich mein Tesla Model 3 LR verkauft und ein 2021 Tesla Model 3 Performance bestellt. Und Ihr habt mich in den letzten Videos gefragt, ob ich zufrieden bin. Nach 2 Monaten und 3.000 gefahrenen Kilometern gibt es von mir für dieses Auto ein klares JA.

Das ist neu am 2021 Tesla Model 3 Performance

Für das neue Modelljahr hat Tesla am Model 3 diverse Upgrades vorgenommen. Einige sind nur optisch, andere Veränderungen betreffen die Technik, die Verarbeitung oder sind für mich als Tesla-Owner gar nicht sichtbar. Fangen wir mal mit dem Offensichtlichen an.

Die optisch grösste Veränderung ist das “chrome delete”. Sämtliche Zierelemente, die beim Vorgänger noch in verchromt waren, sind nun schwarz matt. Das war auch ein weiterer Grund, mich für die Performance Variante zu entscheiden. Die hat auch matt-schwarze Felgen, die optisch dazu passen. Das Mattschwarz setzt sich auch im Innenraum fort. Dort sind alle Hochglanzflächen verschwunden und jetzt ebenfalls matt. Das chrome-delete aussen ist nicht so ganz mein Fall. Innen hat das Auto mit der neuen Optik für mich aber deutlich gewonnen.

82 kWh statt 79 kWh Akkukapazität

Beim Blick in den Fahrzeugschein offenbart sich, dass mein neuer Tesla einen etwas grösseren Akku hat. Die Kapazität ist im Feld 22 ist unter Bemerkungen vermerkt. Beim 2019 Modell waren es noch 79 kWh, beim 2021 Tesla Model 3 sind es jetzt 82 kWh. Keine grosse Sache – aber doch interessant, dass Tesla hier etwas verändert hat.

Der zweite grosse Unterschied ist die Wärmepumpe. Die sitzt im Bereich der Vorderachse und übernimmt die Kühlung und Heizung des Fahrzeuges. Mit der sparsamen Wärmepumpe verbraucht der Tesla weniger Strom und hat eine grössere Reichweite. Allerdings musste ich feststellen, dass sie auch deutlich hörbar ist. Insbesondere, wenn man die fast 500 PS Leistung des Performance mal abruft, springt sie sofort an und klingt dann wie ein Düsenjet, der unter der Fronthaube versteckt ist. Dadurch, dass die Wärmepumpe etwas grösser baut, als die konventionelle Heizung im alten Modell, ist der Frunk auch etwas kleiner geworden. Er ist aber immer noch gross genug für einen JuiceBooster mit Koffer.

Etwas getan hat sich auch in Sachen Fahrwerk. Der Performance ist zwar recht straff aber trotzdem nicht so klapprig wie der Vorgänger. Tesla hat das rumpelige Model 3 Fahrwerk bei der 2021iger Modellpflege deutlich verbessert.

Matrix Licht, Doppelverglasung und elektrische Heckklappe

Die weiteren technischen Änderungen sind deutlich erkennbar, aber im täglichen Erleben nicht so spektakulär. Mein Model 3 Performance hat die neuen Matrix Scheinwerfer. Das Lichtfeld besteht aus kleinen Leuchtquadraten und lässt sich auf der Strasse vor mir fast mit einem Lineal abgrenzen. Leider macht Tesla aus diesem Aufbau noch kein Matrix Licht, so wie z.B. im Audi E-tron 55 Quattro oder im Mercedes EQC (dessen Licht war absolut top). Vielleicht kommt das noch mit einem der nächsten Updates.

Auch neu sind die doppelt verglasten Seitenscheiben vorne. Ehrlich gesagt ist das Auto für mich dadurch gefühlt nicht leiser. Auch neu ist die elektrische Heckklappe. Das ist ganz nett – ich hätte Sie aber nicht gebraucht.

Deutlich besser gefällt mir die neue Ablage für 2 Mobiltelefone mit QI Ladefunktion. Die nutze ich täglich. Für die Kinder auf der Rückbank sind jetzt 2 USB-C Buchsen verfügbar, für die wir neue Ladekabel kaufen mussten.

Insgesamt macht das 2021iger Modell einen deutlich besseren Eindruck als der Vorgänger. Es sind viele kleine Verbesserungen in der Verarbeitung, die am Ende ein hochwertigeres Gesamtbild ergeben. So ist z.B. auch das hässliche “Plong” weg, dass der alte Model 3 immer machte, wenn er am Supercharger lädt oder hinten jemand die Füsse auf den Wagenboden drückte. So, wie mein aktuelles Model 3 verarbeitet ist, bin ich wirklich ganz zufrieden.

Performance oder Long Range ?

Klare Antwort: Performance braucht kein Mensch – Du willst es aber trotzdem haben. Das liegt wohl in der Natur des Menschen: Wenn es noch etwas schnelleres gibt, dann entsteht Begierlichkeit. Das Performance Modell hat Motoren mit anderen elektrischen Werten, ein anderes Fahrwerk und eine bessere Bremsanlage. Mit fast 500 PS beschleunigt in 3,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h und fährt über 260 km/h Spitze. Die WLTP Reichweite ist um 13 km kürzer als beim LongRange, was durch die sportlicheren Reifen bedingt ist. Erkennbar ist das Performance Modell an den roten Bremssätteln, den 21″ Überturbine Felgen, dem Carbon Spoiler auf der Heckklappe und dem roten Strich unter dem “DualMotor” Schriftzug auf der Heckklappe.

In der Praxis spielen die besseren Fahrleistungen kaum eine Rolle. Dafür hängt der Performance aber wesentlich besser am “Gas” und hat auch diesen “Punch” beim Beschleunigen, bei dem Du das Gefühl hast, dass Deine Nasenspitze blutleer wird. Braucht wirklich kein Mensch, ist aber irgendwie geil.

Nachteile beim Performance: Es gibt dafür keine Anhänger-Kupplung. Und die Felgen haben eine andere Einpress-Tiefe, was die Auswahl an Winterrädern sehr eingeschränkt. Die 18″ Felgen passen erst recht nicht auf die Performance Variante.

Mein Fazit zum 2021 Tesla Model 3 Performance

Mit dem Auto bin ich super zufrieden. Die Modellpflege wertet mit vielen kleinen Verbesserungen das Auto in Summe richtig auf. Das neue Model 3 fühlt sich anders an fährt besser und ist wesentlich besser gefedert.

Und die Entscheidung für Performance war auch richtig. Optik und Fahrleistungen begeistern mich jeden Tag, obwohl ich damit auch Nachteile in Kauf genommen habe. Vieles an der Performance Variante ist sogar unpraktischer. Z.B. sind die Felgen super empfindlich und bei einem Kontakt mit dem Kantstein sofort beschädigt. Aber so war es ja schon immer: Wer schön sein will, muss leiden.

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