Der Ford Tourneo ist jetzt auch als Plug In Hybrid bestellbar. Was kann die PHEV Version in der Praxis? 163 Grad hat den Ford Tourneo PHEV im Test.
Ford elektrifiziert 2020 seine Erfolgsmodelle Ford Tourneo Custom und Ford Transit und setzt dabei auf ein Plug In Hybrid System mit Range Extender. Ich durfte vorab schon den neuen Ford Tourneo Custom Plug In Hybrid testen. Was als Idee gut gedacht ist, hinterließ bei mir im Praxistest allerdings einen zwiespältigen Eindruck.
Wer in der City entweder Personen oder Güter (Lieferwagen oder Taxi) bewegen möchte, der kommt um Nutzfahrzeuge wie den Ford Transit oder Ford Tourneo Custom nicht herum. Damit die City sauber bleibt, wollen Firmen zunehmen elektrische Fahrzeuge einsetzen. Mit den PHEVs möchte Ford in diesen Markt einsteigen und erste Erfahrungen sammeln.
Elektroantrieb mit Range-Extender
Ford setzt dabei auf einen Elektroantrieb mit 93 kW Leistung und 355 Nm Drehmoment. Der Strom kommt aus einer 13,6 kWh kleinen Li-ION Batterie. Zum Vergleich: Selbst ein Elektro-Smart hat 17,6 kWh!
Dementsprechend ist die Reichweite. Maximal 56 km elektrische Reichweite gibt Ford an. In der Praxis und beladen werden es wohl kaum mehr als 30 sein. Sind die erreicht, springt ein 0,9l Dreizylinder Benziner an, der über einen Generator Strom produziert, aber nicht direkt die Räder antreibt. Das Konzept eines seriellen Hybrids ist zuletzt im BWM i3 REX umgesetzt worden.
Aufladen an der AC-Wallbox in 2,7 Stunden
Der Einsatz des Range Extenders erfolgt automatisch bei geringem Akkustand. Die Drehzahl des Motors ist dabei meistens konstant und passt akustisch nicht zur jeweiligen Fahrsituation. Fahrer von Autos mit CVT Getrieben oder einem Toyota Prius kennen das.
Wer den Einsatz des Benzinmotors vermeiden möchte, dann den Tourneo PHEV auch an einer Wallbox aufladen. In knapp 3 Stunden ist der Akku wieder voll.
Ford Tourneo Custom Plug In Hybrid 2020 – Test, Verbrauch und Reichweite – Deutsch 163 Grad 4k
Preisempfehlung 71.889,80 Euro
Leider war bei meinem Testfahrzeug (übrigens ohne E-Kennzeichen) der Akku zu Beginn der Fahrt nicht aufgeladen, bzw. durch vorherige Testfahrten leer gefahren. So fuhr der Ford Tourneo Plug In Hybrid im Test mit reichlich Verbrenner-Einsatz.
Die Gedankenspiele von Ford mit Geofencing und automatischem Umschalten von Benzin auf Elektro bei der Einfahrt in der City klangen gut in der Präsentation. In der Praxis hätte das so mit meinem Testwagen und leerem Akku aber nicht funktioniert.
Es sei denn, der Verbrenner läuft und verwandelt Benzin zu Strom. Im Jahre 2020 kann ich mir aber bessere Alternativen vorstellen – erst recht wenn man die Hersteller-Preisempfehlung für meinen Testwagen betrachtet: 71.889,90 Euro inkl. MwSt.