Der Mercedes EQS ist für viele wohl das beste Elektroauto, dass man in dieser Zeit kaufen kann. Grund genug für einen ausführlichen Test.
Egal ob Alexander Bloch mit seinem Supertest, Alex Bangula im GRIP Test oder Carmaniac in seinen Videos – alle reden vom besten Elektroauto der Welt, wenn Sie über den Mercedes EQS sprechen. Und das ist doch ein Grund, sich die vollelektrische Limousine einmal genauer anzuschauen.
Den Mercedes EQS gibt es mit 2 Akkugrößen, Allrad- oder Heckantrieb sowie als super sportliche AMG Version. Unser Testwagen ist die gesunde Mitte mit dem grossen 107 kWh Akku und Allrad-Antrieb (4Matic). 523 PS zerren an den 2,6 Tonnen Leergewicht und beschleunigen den Elektro-Benz in 4,3 Sekunden über die 100 km/h Marke. Als Verbrauchswert gibt der Hersteller 18,2 – 21,3 kW/100 km nach der WLTP Norm an. Rund 600 km und mehr sollen als Reichweite möglich sein.
Wie Aladin auf dem fliegenden Teppich
Auf den ersten Metern im EQS muss ich an Aladin und die Wunderlampe denken. So muss es sich wohl anfühlen, mit einem fliegenden Teppich unterwegs zu sein. In Sachen Fahrkomfort ist der EQS grandios. Die Federung bügelt alle Unebenheiten auf der Strasse für mich aus. Dazu kommt die Geräuschdämmung.
Selbst bei 160 km/h und mehr ist das Fahren im EQS so unglaublich entspannt und stressfrei, wie ich es selten in einem Auto erlebt habe. Die Ruhe im Auto könnt Ihr selbst auf den Fahraufnahmen im Video hören. Das i-Tüpfelchen ist der Sitzkomfort – inklusive Belüftung und Massage auf Wunsch. Ich könnte ewig so weiterfahren…
In der Stadt entpuppt sich der Mercedes als erstaunlich wendig. Mit der Hinterachslenkung und dem optionalen Lenkwinkel von 10,5 Grad dreht der Wagen auf etwas mehr als 10 Metern – dem Wendekreis eines VW ID.3 .
MBUX, HyperScreen und die Ladeplanung
Der Testwagen verfügt über den 1,40m breiten HyperScreen, hinter dem sich 3 Displays verbergen. Besonders das mittlere Display löst in einer Klarheit auf, die absolut irre ist. Die Kartendarstellung simmuliert sogar den Wellengang auf der Elbe. Ganz grosses Tennis.
Einen grossen Teil der Features zeigen wir im Video. Hervorzuheben ist die Sprachsteuerung des MBUX Systems. Die Ansage “Ich habe Heimweh” führt zu einer Navigation nach Hause. Der Mercedes EQA aus dem letzten Test hatte da so seine Problem. Mit der Aufforderung “Bring mich zum Oktoberfest” geleitete er mich zu einem Möbelhaus in Buchholz, das Oktoberfest Sonderangebote hatte. Das funktionierte im EQS um Klassen besser.
Auch die Ladeplanung war vorbildlich. Stops auf der Route, Planung der Akkustände, Ladezeiten, Belegung der Ladesäulen, Kosten ermittelt das System. So startet ich bestens informiert auf eine längere Tour und weiß vor der Abfahrt, wie das jetzt laufen wird.
Lademonster
Absolut überzeugend war die Ladeleistung. Mercedes gibt 30 Minuten von 10% auf 80% an – wohlgemerkt für einen 107 kWh Akku! Und das hat der EQS auch in meinem Test gehalten. In der Spitze wurde mit 200 kW Leistung geladen. Auch bei 80% SOC zog der EQS noch mit über 100kW an der Alpitronic Säule.
EQS by Night
Nach längerer Pause haben wir in das Video mal wieder ein paar Nachtaufnahmen integriert. Aus den YouTube Kommentaren kommt viel Lob dafür. Wir nehmen das als Anregung, häufiger auch Shots bei Nacht zu integrieren.
Und weil so viele Fragen dazu kamen: Der Hyperscreen im EQS blendet Nachts überhaupt nicht. Ich habe mich auch nicht “angeleuchtet” gefühlt oder das Ganze als LichtSmog empfunden. Die Lichtintensität ist sehr gut abgestimmt und es macht richtig Spass, nachts zu fahren. Das liegt auch am fantastischen LED Licht, welches für hervorragende Sicht sorgt.
Das Beste Elektroauto der Welt
Und? Ist der EQS jetzt der Beste?
Das kommt immer darauf an, wie man Gut definiert. Für mich hat der EQS in vielen Postionen die Nase absolut vorne. Der Fahrkomfort ist unerreicht, das MBUX System und der Hyperscreen sind ebenfalls eine Benchmark. Der EQS ist dabei eher komfortabel. Wer eine Sportlimousine sucht